Ihrem Sohn geht es immer schlechter – da entdeckt sie, was seine „Freunde“ ihm antun

Den Fußball hatte Liam schon immer im Blut. Und auch ansonsten tat er eben Dinge, die man in der Siebten Klasse so tut: Er traf sich mit Freunden, fuhr Fahrrad und versuchte, jede Freie Minute des Tages mit seinen Hobbies zu verbringen.

Bis er seiner Mutter eines Tages sein Handy gab und meinte, er brauche es nicht mehr. Sie schob sein merkwürdiges Verhalten auf die Hormone, die bei Teenagern bekanntlich verrückt spielen. Allerdings musste sie nach und nach feststellen, dass er sich immer weniger für die Welt zu interessieren schien, bis er sogar am Essen keinen Spaß mehr hatte. Er war nur noch ein Schatten seines früheren Selbst.

Schließlich stellte sie ihren Sohn zur Rede.

Mobbing in der Mannschaft

Seriously! How handsome is my Liam! Future star!

Posted by Deirdre Fell- O'brien on Friday, August 17, 2012

Früher hatte Liam immer einen Fußball unter dem Arm oder vor den Füßen, wohin er auch ging. Als er in die Schulmannschaft aufgenommen wurde, schien er seiner Bestimmung nachzugehen.

Für seine Mutter Deirdre, die noch vier weitere Kinder hat, war es herzzerreißend, hilflos dabei zuzusehen, wie er das Interesse an allem und sogar dem geliebten Fußball verlor. Gegenüber The Well erklärte sie, wie er immer dünner wurde. Doch sie war entschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen.

I want to send out a Thank You to the World for all the support for my son Liam! #weststandwithliamI know he will be back better than ever!

Posted by Deirdre Fell- O'brien on Wednesday, October 25, 2017

Im Gespräch mit ihrem Sohn suchte sie nach Antworten.

Es stellte sich heraus, dass Liam im letzten Jahr von einer Gruppe sogenannter „Freunde“ gemobbt worden war. Sie hatten ihn als Opfer auserkoren und ihm schreckliche Dinge an den Kopf geworfen – etwa, dass er sich umbringen solle. Das Mobbing war so schlimm, dass Liam eine Essstörung entwickelt hatte.

Keine Hilfe von der Schule

Als die Mutter versuchte, sich mit diesen Problemen an die Schule zu wenden, fand sie dort keine Unterstützung.

Selbst als Liam mit Wunden im Gesicht nach Hause kam, wollte die Schule die Angelegenheit nicht untersuchen. Mutter und Sohn fühlten sich gleichermaßen hilflos.

Posted by Deirdre Fell- O'brien on Friday, October 20, 2017

Liams Essstörung wurde so schlimm, dass er ins Krankenhaus musste und eine Magensonde bekam. Weil niemand sonst etwas unternahm, beschloss seine Mutter, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Sie verbreitete seine Geschichte in den sozialen Netzwerken, aus denen ihr und ihrem Sohn eine Welle der Unterstützung entgegen schwappte.

Menschen auf der ganzen Welt teilten ihren Beitrag und schrieben ihre eigenen Erfahrungen mit Mobbing dazu. Mit dem Hashtag #WeStandWithLiam zeigten Tausende von Menschen ihre Unterstützung.

Posted by Deirdre Fell- O'brien on Friday, October 20, 2017

Liam unterzog sich einer intensiven Therapie gegen Depressionen und seine Essstörung. Es war eine anstrengende Behandlung, doch nach zehn langen Wochen war Liam endlich stabil genug, um nach Hause zu können.

Doch seine Probleme waren niemals seinem Zuhause entsprungen. Dennoch ließ sich der Junge von den Mobbern nicht länger einschüchtern: Er kehrte in die Schule zurück, schloss sich der Fußballmannschaft an und beendete die Fußballsaison.

Bild: Deirdre Fell-O’Brien

Leider ist Liam alles andere als ein Einzelfall. Mobbing ist ein Problem in jedem Land, jeder Stadt und jeder Schule. Anders als Liam leiden viele Kinder und Jugendliche im Stillen und ohne die notwendige Unterstützung. Deshalb müssen alle an einem Strang ziehen, um dieses Problem aus der Welt zu schaffen.

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