Junge (12) stirbt beim „Ohnmachtsspiel“ – nun warnt die Mutter vor dem Jugendtrend

Die ständige Vernetzung durch die sozialen Medien haben Trends und Spiele hervorgebracht, die nicht nur Spaß machen, sondern auch Gutes tun. Bei der ALS Ice Bucket Challenge beispielsweise entstanden nicht nur zahlreiche komische Videos, die Teilnehmer halfen auch dabei, das öffentliche Bewusstsein für die schwere Krankheit zu stärken – und sammelten zahlreiche Spenden für die Forschung.

Doch nicht alle dieser Trends sind positiver Natur – und manche sogar lebensgefährlich. Anfang des Jahres verspeisten zahlreiche Kinder in den USA bei einer viralen Challenge Waschmittel-Pods, und setzten damit ihr Leben aufs Spiel.

Nun geht ein neuer Trend um, der kürzlich das Leben eines kleinen Jungen gefordert hat. Seine Mutter warnt jetzt andere Eltern vor dem Ohnmachtsspiel.

Tua Muai starb im Alter von 12 Jahren wegen Sauerstoffmangel im Gehirn. Die Ursache? Ein Internet-Trend, dem er sich mit seinen Freunden angeschlossen hatte: Beim sogenannten Ohnmachtsspiel geht es darum, eine Ohnmacht bewusst herbeizuführen.

Seine Mutter, Celeste Muai, warnt nun andere Eltern vor dem gefährlichen Jugendtrend, der sich in den sozialen Netzwerken verbreitet.

Celeste meinte: „Es gibt nichts, was den Schmerz nehmen kann, doch wenn ich es schaffe, auch nur ein Kind zu retten, ein Elternteil, eine Familie…dann wird es mehr Sinn ergeben.

Er hat einfach nur ein Spiel gespielt und nicht alles durchdacht.“

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Als er mit seinen Freunden das Spiel spielte, verlor Tua das Bewusstsein – und später im Krankenhaus auch sein Leben. Der Kick beim sogenannten Ohnmachtspiel besteht darin, dem Gehirn vorübergehend den Sauerstoff zu entziehen, um für ein kurz andauerndes Hochgefühl zu sorgen. Es wird absichtlich eine Ohnmacht herbei geführt, um beim Aufwachen ein Gefühl der Euphorie zu erzeugen.

Celeste musste den Muttertag, der in den USA am vergangenen Sonntag gefeiert wurde, nun mit dem Unvorstellbaren verbringen. Im Gespräch mit Fox13 Salt Lake City meinte die trauernde Mutter: „Ich habe den Muttertag damit verbracht, die Beerdigung meines Sohnes zu planen, seine Todesanzeige zu schreiben, statt Frühstück oder Blumen oder ein ‚Ich liebe dich, Mama‘ zu erhalten.

Versuchen Sie, sich vorzustellen, wie das ist, und multiplizieren Sie das mit Unendlich, und ungefähr so ist es…mir fehlen die Worte.

 

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Wie so viele dieser viralen Spielchen verbreitet sich der Trend durch Mundpropaganda und Online-Videos. Dabei ist das Ohnmachtsspiel nicht neu: Die Praktik lässt sich sogar bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts zurückverfolgen. Doch die Vernetzung durch das Internet hat dazu geführt, dass es derzeit wieder auflebt – und das vor allem bei Jugendlichen und Kindern, die sich der Konsequenzen nicht bewusst sind.

Wer an diesem gefährlichen Spiel teilnimmt, läuft Gefahr, dass der Sauerstoffmangel im Gehirn permanente Schäden hinterlässt. Es ist ein Risiko, das man für ein kurzes Hochgefühl nicht eingehen sollte.

Eine Spendenseite wurde eingerichtet, die der Familie dabei helfen soll, für Tuas Beerdigung aufzukommen. Dort wird er als „Licht und Freude für alle, die ihn kannten“ beschrieben.

https://www.youtube.com/watch?v=oz16UhGR_Mw

Es ist eine tragische Geschichte – und vielleicht dient sie, wie Celeste hofft, anderen Eltern als Warnung. Kinder bleiben eben Kinder, sie denken nicht jede Aktion bis zum Ende durch. Deshalb ist es wichtig, sie über Gefahren wie diese aufzuklären.

Wenn ihr Kinder habt oder andere Eltern kennt, teilt diese Geschichte, um die Warnung zu verbreiten. Das Ohnmachtsspiel ist kein Soaß, wenn Leben auf dem Spiel stehen.