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Mutter (32) setzt Baby nackt auf Wiese aus, Junge wird nach 1,5 Tagen gefunden – Ameisen knabberten an Körper

Man kann sich kaum vorstellen, was der arme Junge im folgenden Fall durchleben musste und weswegen er nur anderthalb Tage auf dieser Welt leben durfte.

Und leider ist es doch bittere Realität, die jetzt in einem Urteil für die Täterin, die eigene Mutter, gipfelte, wie die Bild berichtete.

Das schreckliche Schicksal des Neugeborenen nahm seinen Lauf, als die 32-jährige Frau zum dritten Mal schwanger wurde. Das Problem daran: Die Frau ist geistig zurückgeblieben und hatte bereits zwei Kinder in die Welt gesetzt.

Um diese Kinder kümmern sich ihre Eltern, diese hatten ihrer Tochter aber auch klar gemacht, dass sie sich nicht um ein drittes Kind kümmern würden.

Mutter hielt Schwangerschaft geheim

Laut der Vorsitzenden Richterin des Landgerichts Augsburg, Susanne Riedel-Mitterwieser, hatte die Frau große Angst, als sie wieder schwanger war:

„Ihr war klar, dass es erheblich Ärger geben würde.“

Deswegen hielt die 32-Jährige die Schwangerschaft geheim und brachte das Kind in einer Nacht allein im Badezimmer ihres Elternhauses zur Welt.

Weil sie nicht wusste, was sie mit dem Säugling tun sollte, setzte die Mutter ihn auf einer nahen Wiese in Blindheim, im Landkreis Dillingen, aus. Völlig nackt und mit einer großen Gefahr, dort auch zu sterben.

Danach beseitigte sie die Spuren der Geburt, schaute sogar noch einmal nach ihrem Baby, unternahm aber nichts.

Erst nach 34 Stunden wurde ein Anwohner auf das wimmernde Kind aufmerksam, das anderthalb Tage der bitteren Kälte und der heißen Sonne, die Geburt ereignete sich im Juli 2019, ausgesetzt war. Sogar Ameisen hatten schon begonnen, an dem Körper zu knabbern.

Sofort verständigte der Anwohner Hilfe, das Baby befand sich in einem lebensbedrohlichen Zustand. Als die Ärzte den nackten Säugling untersuchten und Fieber messen wollten, zeigte das Fieberthermometer keinen Wert an.

Das lässt darauf schließen, dass die Körpertemperatur auf unter 27 Grad gefallen war und außerhalb des Messbereichs lag.

Im Uniklinikum Augsburg, wo das Baby eingeliefert wurde, kämpften die Mediziner drei Wochen auf der Intensivstation um das Leben des Jungen und hatten dabei glücklicherweise Erfolg.

Drei Zehen amputiert

Zwar mussten drei abgestorbene Zehen amputiert werden, doch der Junge blieb am Leben.

Wie die Richterin berichtete, gehe es dem Baby bei einer Pflegefamilie zwar gut, doch die Spätfolgen seien noch nicht absehbar.

Die Mutter wurde im anschließenden Prozess wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung zu einer Gefängnisstrafe von sechs Jahren verurteilt. Eine höhere Strafe wurde aufgrund ihres geistigen Zustands nicht verhängt.

Im Laufe der Verhandlungen kam noch heraus, dass die Mutter dem Neugeborenen, bevor sie es auf der Wiese aussetzte, mit einer Schere in den Kopf gestochen hatte.

Mit diesem Urteil folgte die Strafkammer dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Der psychiatrische Gutachter hatte der Mutter aufgrund ihres geistigen Zustands eine eingeschränkte Schuldfähigkeit bescheinigt.

Die Verteidigerin der 32-Jährigen hatte nur drei Jahre gefordert, möchte nun mit ihrer Mandantin besprechen, ob sie das Urteil annimmt.

Zum Glück kam die Hilfe noch rechtzeitig und das unschuldige Baby musste nicht sterben.

Wir hoffen, dass der Junge ein schönes Leben erwartet.

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