Mönchengladbach/Nordrhein-Westfalen: Der kleine Leon war im April gerade mal 23 Monate alt, als sein Leben viel zu früh enden sollte.
Der kleine Junge wurde von seiner Mutter tagelang so vernachlässigt, dass er am Ende in seinem eigenen Kinderbett verdursten sollte.
Nun behandelte das Landgericht Mönchengladbach den Fall. Bei dem Prozess gab die Mutter zu, dass sie keine Lust hatte ihren Sohn zu wickeln und ihn Tage ohne Essen und Trinken ließ.
Stattdessen stellte sie einen Heizlüfter vor sein Kinderbett und ließ ihn in seinem Zimmer allein.
Das Gericht verurteilte die Mutter nun zu einer langjährigen Freiheitsstrafe.
Mutter ließ Sohn Leon im Kinderbett verdursten
Der 14. April 2019 war ein rabenschwarzer Tag für eine 29 Jahre alte Mutter und ihre Familie. Zunächst war Jessica S. mit ihren Kindern bei den Schwiegereltern.
Gegen 19.30 Uhr kam sie mit ihrem Sohn Leon, der gerade 23 Monate alt war, nach Hause und legte ihn noch vollangezogen in einen Schlafsack und dann in sein Kinderbett.
Vor dem Landgericht Mönchengladbach erklärte die zweifache Mutter, dass sie am nächsten Tag mitbekam, dass ihr Sohn zwar wach war, sie aber keine Lust hatte, sich um ihn zu kümmern.
„Ich hatte keine Lust, ihn zu wickeln. ich ekle mich vor Kot“, soll sie laut Bild vor Gericht ausgesagt haben.
Erst am 16. April soll die junge Mutter dann nach ihrem kleinen Sohn gesehen haben. Da lag der Junge allerdings nur noch leblos in seinem Kinderbett.
Bei der Obduktion sollte sich bestätigen, dass er verdurstet war und an den Folgen von Hitzeeinwirkung starb.
Hitze und Einsamkeit
Im Prozess kamen allerdings noch mehr dramatische Details ans Licht. Demnach soll die Frau ihren Sohn nicht nur zwei Tage lang ohne Essen und Trinken alleingelassen haben, sondern ihm auch noch einen Heizlüfter vor das Bett gestellt haben.
Dieser lief auf höchster Stufe die ganze Zeit, sodass Leon am Ende 36 Grad Celsius aushalten musste, ehe er starb.
„Sie haben ganz erhebliche Schuld auf sich geladen“, erklärte der Richter.
Wie sich herausstellen sollte, gab die Mutter zu, dass sie am Tag eine halbe Stunde um ihre Ratten kümmert. So sei es normal gewesen, dass Leon bis 15 Uhr allein in seinem Zimmer ist.
In dem Zimmer des kleinen Jungen soll es außerdem schlimm ausgesehen haben. Die Tapeten waren teils abgerissen und das ganze Zimmer war beschmiert mit Fäkalien.
Neben Leon hat die Frau noch eine fünf Jahre alte Tochter und leidet an einer Depression. Dies kam strafmildernd hinzu, als das Gericht sie zu einer Freiheitsstrafe von 7,5 Jahren verurteilt.
Ist die Gefängnisstrafe für die Mutter gerechtfertigt? Lass uns deine Meinung in den Kommentaren unter dem Facebook-Beitrag wissen.
Ruhe in Frieden, Leon!