Am vergangenen Freitagnachmittag ereignete sich in Haan (Nordrhein-Westfalen) ein schrecklicher Vorfall, der bislang ein Todesopfer forderte.
Wie die Bild berichtete, war es die 32-jährige Diana M., die ihre blutüberströmte Mutter (64) und ihre schwerverletzte Oma (84) in der zweiten Etage eines Mehrfamilienhauses entdeckte. Die Tochter bzw. Enkelin wohnt direkt nebenan in einem Nachbarhaus.
Als sie ihre geliebten Menschen sieht, schreit sie sofort durchs Treppenhaus „Hilfe! Notarzt! Schnell!“
Leider kam die Hilfe für ihre Mutter Danuta M. zu spät. Die Notärztinnen und Notärzte konnten nichts mehr für sie tun, sie verstarb noch am Tatort.
Die Oma wurde in der Zwischenzeit mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geliefert, wo man dank einer Not-OP das Leben der Seniorin noch retten konnte.
Kurz darauf begann auch die Suche nach der Täterin oder dem Täter und nur wenige Stunden später wurde man fündig.
Im sechs Kilometer entfernten Hilden stieß der Rettungsdienst auf den sturzbetrunkenen Artur J. (45) und es stellte sich kurz darauf heraus, dass er der ehemalige Lebensgefährte von Danuta ist.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben Verdacht
Zunächst wurde er als „hilflose Person“ in ein Krankenhaus gebracht, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kam der Mann aber verdächtig vor, weswegen sie die Polizei informierten.
Diese nahm den 45-Jährigen unverzüglich fest und noch am Samstag erließ ein Richter einen Haftbefehl und Artur J. musste in Untersuchungshaft.
Nach Informationen der Zeitung soll der Mann bei dem Angriff auf die beiden Frauen ein langes Messer in der Hand gehabt haben und wie im Wahn auf seine Ex-Freundin Danuta eingestochen haben.
Anschließend soll er ihrer pflegebedürftigen Mutter das Messer in den Körper gerammt haben.
Ein Nachbar berichtete:
„Der hat seiner Ex so oft die Bude auseinandergenommen, immer wieder war die Polizei da.
Wenn der gesoffen hat, wurde er unberechenbar. Und gesoffen hat er viel, mit seinen Kumpeln vor dem Haus.“
Fassungslosigkeit machte sich in Haan breit:
„Die Frau M. hat sich so liebevoll um ihre Mutter gekümmert, die wohnte noch nicht lang bei ihr. Die alte Frau hatte einen Rollator, trotzdem waren beide oft gemeinsam spazieren, grüßten immer freundlich.“
Welches Motiv der Arbeitslose Artur J. hatte, ist noch völlig unklar. Auf Grundlage der Aussagen lässt sich aber schließen, dass er wohl regelmäßig aggressiv aufgefallen war.
Ein schrecklicher Fall, hoffentlich können die Ermittlungen ihn aufklären.
Ruhe in Frieden, armer Engel.