Foto: Jarretera/Shutterstock.com (Symbolbild)

Philippinen: Mädchen (13) wird gezwungen, Mann (48) zu heiraten – muss sich um seine Kinder in ihrem Alter kümmern

Gerade im westlichen Teil der Welt ist der Gedanke zu heiraten mit Liebe, Einvernehmlichkeit und einer gemeinsamen Zukunft auf Augenhöhe verbunden. Und besonders wichtig: Man muss volljährig sein und es darf nicht unter Zwang vollzogen werden.

Diese, augenscheinlich, vollkommen normalen Voraussetzungen erkennen aber nach wie vor viele Länder und Kulturen nicht an.

Das zeigt der folgende Fall, der sich laut Bild auf den Philippinen in diesen Tagen ereignet hatte.

13-jähriges Mädchen heiratet 48-jährigen Mann

Aus der Stadt Mamasapano wurden nämlich abscheuliche Fotos einer Zeremonie, die bereits im vergangenen Monat abgehalten wurde, veröffentlicht.

Darauf zu sehen ist der 48-jährige Abdulrzak Ampatuan, wie er die gerade einmal 13-jährige Asnaira Pamansag Mugaling zu seiner fünften Ehefrau nahm. Und man darf davon ausgehen, dass die arme Braut dieser Hochzeit nicht freiwillig zugestimmt hat.

Das wird auf weiteren Aufnahmen offensichtlich. Auf diesen ist zu erkennen, wie der Mann das Mädchen berührt, ihr einen Kuss auf die Wange drückt, während unzählige Menschen die beiden umringen.

Asnaira kann diesen Augenblick alles andere als genießen und schaut scheu zu Boden.

Ihre zukünftige Aufgabe wird nun sein, sich um den Haushalt und die Kinder aus seinen früheren Ehen zu kümmern. Diese sind sogar noch in ihrem Alter.

„Ich lerne nun zu kochen“

Einem Bericht britischen Zeitung The Sun soll das Mädchen gesagt haben:

„Ich lerne nun zu kochen. Bis jetzt bin ich nicht gut darin.“

Sie behauptete zudem, dass Ampatuan „nett zu ihr“ sei und sie deshalb „keine Angst“ habe.

Dieser versprach für seinen Teil, für Asnairas Schulausbildung zu zahlen:

„Ich möchte, dass sie lernt, während sie auf den richtigen Zeitpunkt wartet, um Kinder zu bekommen.“

Er wolle sie schwängern, wenn Asnaira 20 sei.

Das Kinderhilfswerk Unicef berichtete, dass es rund 760.000 verheiratete Kinder auf den Philippinen geben soll. Die zwölfthöchste Gesamtzahl auf der Welt.

Mädchen und Jungen, die in dem Land in Armut aufwachsen, werden der Hilfsorganisation Plan International zufolge oft von ihren Familien weggegeben.

Genauere Zahlen veröffentlichte die Organisation Girls Not Brides („Mädchen Keine Bräute“). So werden 15 Prozent der jungen Frauen auf den Philippinen verheiratet, ehe sie das 18. Lebensjahr erreicht haben.

Zwei Prozent der Mädchen würden sogar verheiratet, bevor sie 15 sind.

In dem muslimisch geprägten Süden des Landes werden besonders Mädchen und Frauen früh verheiratet.

In den ländlichen Regionen auf den Philippinen, die zu 81 Prozent katholisch sind, sind frühe Hochzeiten allerdings auch gängige Praxis.

Neben dem Vatikan sind die Philippinen das einzige Land der Welt, in dem Scheidungen nicht erlaubt sind.

Was in dieser Gesellschaft völlig abwegig und verboten ist, ist in anderen Teilen der Welt akzeptiert und wird weiterhin praktiziert.

Man kann nur hoffen, dass das Mädchen nicht unter ihrem Ehemann leiden muss.

Teile diesen Artikel, wenn mehr gegen Kinderhochzeiten getan werden muss.

 

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