Siamesische Zwillinge sind bei der Geburt am Kopf miteinander verbunden – so sehen sie zwei Jahre nach ihrer Trennung aus

 

Wenn ihre Schwester Abby nicht mitspielte, konnte Erin ihren eigenen Kopf nicht durchsetzen, und umgekehrt. Als die Zwillingsmädchen im Sommer 2016 auf die Welt kamen, teilen sie sich nämlich ein und denselben Körper – und ausgerechnet an den Köpfen waren sie zusammengewachsen. Dies machte eine chirurgische Trennung unglaublich kompliziert.

Sie verbunden zu lassen kam nicht in Frage: Ein normales Leben hätten sie auf diese Weise niemals führen können. Doch die notwendige Operation, um ihre Köpfe zu trennen, war mit großen Risiken verbunden – und hätte eines der Mädchen, vielleicht sogar alle beide, das Leben kosten können.

Heather Delaney/ Facebook

Den Ärzten im Kinderkrankenhaus von Philadelphia stand eines der kompliziertesten Verfahren in der Geschichte des Krankenhauses bevor.

Ein Team von Chirurgen und Spezialisten trennte die Mädchen in einer OP, die ihnen elf Stunden lang alles abverlangte. Sie mussten präzise arbeiten und die Köpfe Stück für Stück voneinander losschneiden, und dabei übermäßige Blutungen und weitere Komplikationen vermeiden. Mit größter Vorsicht und der medizinischen Exzellenz aller Beteiligten konnten sie die Mädchen erfolgreich trennen.

Heather Delaney/ Facebook

Keine Angst

Sie sind solch glückliche kleine Mädchen, wenn man bedenkt, was sie durchgemacht haben,“ erklärte ihre Mutter Heather Delaney.

Fünf Monate nach der Operation durften die Zwillinge endlich nach Hause. Fernab des sterilen Krankenhauszimmers konnten sie in der Obhut ihrer Eltern ein normales Leben beginnen.

Laut Heather entwickeln sich beide Mädchen gut:

Sie haben keine Angst vor Menschen,“ sagte sie. „Es ist erstaunlich zu sehen, wie mutig sie in all dem waren.“

Heather Delaney/ Facebook

Nach ihrer Geburt mussten sich die Mädchen erst aneinander gewöhnen. Sie waren bei jeder noch so kleinen Handlung von der anderen abhängig.

Nun können die Mädchen endlich ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten ganz ohne Einschränkungen ausleben. Erin kann mittlerweile sitzen und Abby hat gelernt, wie man rollt. Es war eine lange, manchmal schmerzhafte Reise, doch die Zwillinge sind aus starkem Holz geschnitzt. Wir sind uns sicher, dass ihnen ein glückliches Leben bevorsteht.

Ohne die erstaunliche Arbeit der Ärzte und des Pflegeteams im Krankenhaus und die Unterstützung ihrer wundervollen Eltern, wäre nichts von alldem möglich gewesen. Teilen Sie diese Geschichte, um auch andere Menschen mit der unglaublichen Reise der Zwillinge zu inspirieren!