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Sicherheit an Schulen: Laut neusten Untersuchungen bringt jeder zehnte Schüler Messer in den Unterricht

Der eine oder andere wird sich vielleicht noch dran erinnern, wie viel Recht und Ordnung an den Schulen früher herrschte. Die Lehrerin oder Lehrer war eine Respektperson und nur auf dem Schulhof traute man sich, herumzutoben.

Doch im Laufe der letzten Jahre war eine Entwicklung zu erkennen, die durchaus Sorge bereitet.

Demnach werden körperliche Übergriffe und Kriminalität immer häufiger an schulischen Einrichtungen registriert und der Umgang untereinander wird rauer.

Laut einer neuen Studie zeigt sich das im Sicherheitsgedanken der Schüler, wonach immer mehr Kinder und Jugendliche eine Waffe mit in die Schule nehmen, um sich wehren zu können.

An sogenannten Brennpunktschulen gehören sie leider fast schon zum Alltag wie der Mathematik-Unterricht auf dem Stundenplan: Sprachdefizite, Schulschwänzen und Gewalt.

Lehrerinnen und Lehrer scheinen immer überforderter mit der Situation zu sein und auch Eltern der Schüler machen sich immer größere Sorgen, wohin diese Entwicklung noch gehen soll.

Um die Gefährlichkeit dahinter noch einmal zu verdeutlichen, hat laut RTL.de das „Kriminologische Institut“ in Hannover eine Studie zum Thema Waffen an deutschen Schulen veröffentlicht und diese zeigt besorgniserregende Ergebnisse.

Wie das Institut berichtete, habe jeder zehnte Jugendliche in Niedersachsen etwa ein Messer dabei, wenn er oder sie in den Unterricht käme. Im Umkehrschluss heißt das auch, dass zwei Kinder pro Klasse im Durchschnitt eine Stichwaffe dabeihaben.

Als sich RTL selber auf die Suche machte und einen Schüler an einer Schule in Berlin-Kreuzberg befragte, sagte er:

„Hier haben richtig viele ein Messer.“

Verteidigung mit Waffen

Aufgrund von immer häufiger vorkommenden Schlägereien an Schulen habe fast jeder Schüler, der sich in den Stufen über der achten Klasse befindet, ein Messer. Dadurch wolle man sich im Notfall schützen können und nicht als der Schwächere dastehen.

Auch die Landeskriminalämter schlagen Alarm. Demnach gebe es seit dem Jahr 2014 immer mehr Delikte und das nicht nur in vereinzelten Bundesländern.

In Sachsen-Anhalt, Sachsen, Bayern und Hessen stieg die Anzahl um mehr als 20 Prozent und in Rheinland-Pfalz waren es seitdem sogar 50 Prozent mehr, bei denen ein Messer eingesetzt wurde.

Im Kampf gegen Mobbing und Gewalt setzt sich unter anderem Carsten Stahl ein, der früher selbst Mitglied einer kriminellen Bande war.

Für ihn liegen die Gründe für die Gewalt von Jugendlichen in der Gesellschaft auf der Hand:

„Sie haben Gewalt in den Videos, in den Spielen in der Musik – überall wird Gewalt verherrlicht, sogar als cool bezeichnet.“

Durch mehr Gewalt an Schulen entstehen auch mehr Ängste und dadurch kann die Gewalt nicht abnehmen, ein Teufelskreislauf.

Dennoch muss mit aller Macht gegen diese Entwicklung gearbeitet werden, damit alle Schülerinnen und Schüler wieder mit einem sicheren Gefühl in die Schule gehen.

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