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Stiefvater hat Mädchen (11) LKW-Fahrern zum Missbrauch angeboten & missbrauchte sie jahrelang selbst

Schweinfurt/Bayern: In den vergangenen Wochen und Monaten sind immer wieder grausame Enthüllungen an die Öffentlichkeit geraten, die weitvernetzte Pädophilen- und Kindesmissbrauchsringe in Deutschland belegten.

Nun musste die Polizei Unterfranken von einem Fall berichten, der an Grausamkeit wohl nur schwer zu überbieten sein wird.

Eine Mutter und ihr Lebensgefährte wurde gemeinsam mit einem dritten Tatverdächtigen von der Polizei in Untersuchungshaft genommen, nachdem monatelange Ermittlungen nun belegen sollen, dass sie ein elfjähriges Mädchen jahrelang missbrauchten.

Der Stiefvater soll im Wissen der Mutter sogar die kleine Tochter LKW-Fahrern zum Missbrauch angeboten haben.

Mädchen (11) LKW-Fahrern zum Missbrauch angeboten

Wie die Kriminalpolizei Schweinfurt und die Staatsanwaltschaft Schweinfurt in einer gemeinsamen Pressemitteilung erklärten, wurden drei Personen in Zusammenhang mit dem Missbrauch eines elfjährigen Mädchens festgenommen.

Am 31. Julie 2020 hatte ein Berufskraftfahrer die Polizei kontaktiert, nachdem ihm ein auf einem Parkplatz sexuelle Dienste eines kleinen Mädchens angeboten hatte.

Die Verkehrspolizei konnte bei einer sofort durchgeführten Kontrolle die Mutter und den Lebensgefährten des Mädchens stellen.

Bei einer Befragung belegte die Elfjährige, dass sie jahrelang schweren sexuellen Missbrauch erlebt haben muss.

Das in der Tatzeit neun- bis elfjährige Mädchen soll von Ende 2018 bis Juli 2020 in regelmäßigen Abständen vom Lebensgefährten ihrer Mutter sexuell missbraucht worden sein.  Dabei wurden nicht nur kinderpornografische Inhalte erstellt, sondern auch in mindestens zwei Fällen ein weiterer Mann beteiligt gewesen sein.

Das Mädchen aus dem Main-Rhön-Kreis wurde anschließend im Juli 2020 mehrere Tage auf einem Autobahnparkplatz LKW-Fahrern angeboten. Ein bisher unbekannter Berufskraftfahrer soll diesen Dienst in Anspruch genommen haben.

Mutter wusste Bescheid

Die Einsatzkräfte haben nun einen dringenden Tatverdacht ausgesprochen und hat drei Menschen festgenommen. Der Hauptverdächtige, der Partner der Mutter des Kindes, wird unter anderem wegen des dringenden Tatverdachts des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern in mindestens 30 Fällen sowie der Anstiftung zum schweren sexuellen Missbrauch eines Kindes festgenommen.

Ein 50-Jähriger wurde ebenfalls in Untersuchungshaft gebracht, nachdem dieser nicht nur kinderpornografische Inhalte mit dem Steifvater ausgetauscht hatte, sondern auch die zwei besagten Male in der Wohnung der Familie Hand an das Mädchen gelegt haben.

Ebenfalls in Untersuchungshaft befindet sich die leibliche Mutter des Kindes. Ihr soll seit spätestens Ende 2018 bewusst gewesen sein, dass es regelmäßig zu sexuellen Handlungen ihres Lebensgefährten an ihrer damals neunjährigen Tochter gekommen war.

Da sie die Tathandlungen toleriert haben soll, lautet der Tatvorwurf in diesem Zusammenhang Beihilfe zum schweren sexuellen Missbrauch von Kindern durch Unterlassen.

Die Ermittlungen sollen in weiten Teilen abgeschlossen sein, einzig nach dem LKW-Fahrer, der die Dienste in Anspruch nahm, wird noch gefahndet.

Der Tatverdächtigen drohen Freiheitsstrafen.