München/Bayern: Wir alle wissen, wie sehr man sich auf die eigenen vier Wände freut, wenn es draußen immer grauer, windiger, kälter und nasser wird. Zuhause erwartet einen dann eine warme, kuschelige Atmosphäre.
Doch was ist, wenn die Heizung ausfällt und der Vermieter keinen Grund mehr sieht, dies zu beheben, da er das Mietshaus sowieso verkaufen will?
Wenn man dann noch zwei Kinder hat, um die man sich sorgt, steht man vor einer sehr schweren Zeit. So auch eine Familie aus München.
Die Eltern haben sich nun mit ihrer Geschichte an BILD gewendet und dabei pikante Details verraten.
Familie muss seit Monaten ohne Heizung wohnen
Laila und ihr Mann Güven leben mit ihren zwei Kindern Youness und Inas in einer knapp 100 Quadratmeter großen Wohnung in München.
Die 10-jährige Inas und ihr kleiner Bruder Youness (6), müssen sich gerade wohl auf den schwersten Winter ihres bisherigen Lebens einstellen. Und schon jetzt sind die Kinder und auch ihre Eltern an ihren Grenzen.
Seit Monaten muss die Familie ohne Heizung leben, seit Juni fiel auch das warme Wasser aus.
Duschwasser wird mit dem Wasserkocher gekocht, geschlafen wird in einem Zimmer, das mit Heizstrahlern beheizt wird und die restlichen Wände schimmeln langsam.
„Wir sind verzweifelt“, erklärt die 38-jährige Mutter Laila.
Schimmel, Asthma, Stress
In der gesamten Wohnung herrscht eine feuchte, kalte Temperatur, die nicht nur für geschimmelte Wände sorgt, sondern auch die Gesundheit der Kinder in Gefahr bringt.
der 48 Jahre alte Familienvater erklärt:
„Die Kinder haben Asthma. Vor lauter Angst schlafen wir kaum noch.“
Doch wie kam es dazu?
Das Haus ist aktuell noch im Besitz eines Schwesternpaares. Diese wollen das Haus verkaufen und sich daher nicht mehr um die Heizung kümmern und erklären dies auch gegenüber der BILD.
„Die Heizung zu erneuern lohnt sich nicht mehr. Wir verdienen mit dem baufälligen Haus kein Geld mehr. Bis die Familie was Neues findet, würde ich ihnen sogar die Miete erlassen.“
Mieter und Vermietung mit anderen Ansichten
Während Güven und Laila versichern, dass sie die Vermieterinnen vor Monaten in Kenntnis gesetzt hatten, ist es für die Schwestern klar, dass sofort, als sie davon hörten reagierten.
Sie hätten erst vor wenigen Tagen davon erfahren und dann umgehend Heizgeräte und einen Heizungsinstallateur geschickt.
„Sie weiß seit Monaten Bescheid. Wir würden am liebsten sofort umziehen. Doch das Wohungsamt will uns nicht helfen, weil uns noch nicht rechtsgültig gekündigt wurde. Wie wir hier wohnen müssen, interessiert niemanden“, erklären die Eltern.
Da Laila noch in der Ausbildung zur Erzieherin ist, muss die Familie auf ihr Geld achten und kann sich keine neue, teurere Wohnung leisten.
„Wir zahlen hier nur 1000 Euro, weil wir Gartenarbeiten übernommen haben. Mehr können wir uns nicht leisten.“
Die Methodik erinnert sehr daran, in Zusammenhang mit der Entmietung des Hauses zu stehen.
Familie in Gefahr zu bringen, ihre Existenz zu verlieren und gesundheitliche Schäden davonzutragen, ist nicht zu akzeptieren.
Jeder Vermieter hat auch eine gewissen Verantwortung seinen Mietern gegenüber.