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Wels/Österreich: Vater einer verletzten Tochter darf nicht mit ihr im Krankenhaus bleiben – wird nach Hause geschickt

Wer als kleines Kind schon einmal ins Krankenhaus musste, der wird wissen, wie aufgeregt man in solchen Augenblicken war und wie froh man gleichzeitig war, dass die eigenen Eltern oder zumindest ein Elternteil einen getröstet hat.

Aus diesem Grund ist es nur mehr als verständlich, wenn dann eines Tages das eigene Kind ins Krankenhaus muss und man selber natürlich auch dabei sein möchte.

Im österreichischen Wels kam es jetzt zu einem Vorfall, bei dem es einem Vater hingegen nicht erlaubt war, in dieser schwierigen Stunde bei seiner verletzten Tochter zu bleiben.

Hat das eigene Kind einen Unfall, setzt man natürlich alle Hebel in Bewegung, damit es ihm wieder gut geht. In solchen Stunden möchte man sein Kind am liebsten gar nicht mehr aus den Augen lassen.

Wie die Kronen Zeitung berichtete, kam es im österreichischen Wels aber zu einem Vorfall, bei dem genau das einem Vater nicht vergönnt war.

Seine 6-jährige Tochter hatte nämlich einen schweren Unfall (offenen Unterarmbruch) und wurde ins Welser Klinikum verlegt. Der Mann wollte daraufhin mit ins Zimmer des Mädchens einquartiert werden, doch das anwesende Krankenhauspersonal hatte ihm das verboten, weil noch eine weitere Frau auf dem Zimmer lag.

Kerstin Pindeus, die Sprecherin des Welser Klinikums, sagte dazu:

„Es gibt keine gemischtgeschlechtlichen Zimmer. Ausnahmen für gemischte Zimmer gibt’s nur, wenn die Frau einverstanden ist, dass sich ein fremder Mann ins Zimmer gelegt.“

Daraufhin musste die berufstätige Mutter einspringen, weil das Krankenhaus auch kein Extrazimmer, das sogenannte „Papazimmer“, anbieten konnte.

Doch zufriedenzustellen war der Vater trotzdem nicht. Er ärgerte sich über die Vorgehensweise:

„Die Mutter wurde nicht einmal gefragt, ob es ihr passt.“

Beide Eltern waren nicht zufrieden mit dieser Lösung und konnten die Vorgehensweise des Krankenhauses auch nicht verstehen.

In anderen Krankenhäusern in Oberösterreich war nach Recherchen der Kronen Zeitung diese Praktik auch unbekannt.

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