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Aus „Lehrern“ werden „Lehrende“: In Hannover wird jetzt gendergerecht gesprochen

In Zeiten der Gleichberechtigung und Genderneutralität wird immer mehr darauf geachtet, dass Diskriminierung keinen Platz in der Gesellschaft hat und sich jeder willkommen fühlt.

Das fängt bei Jobausschreibungen an, die sich an drei Geschlechter richten und das Ende kann man Stand jetzt auch noch nicht voraussagen.

Jetzt hat die Stadt Hannover einen Beschluss verabschiedet, der alle Mitarbeiter der Stadt betreffen wird.

Sprache wird geschlechtergerecht

Im niedersächsischen Hannover bricht eine neue Zeit an: Beim Briefverkehr der Stadt und seiner Bewohner wird sich in Zukunft einiges ändern.

Wie der Spiegel berichtet, sollen künftig Briefe, Formulare, Hausmitteilungen, Flyer, Broschüren, Rechtstexte, Pressemitteilungen und E-Mails genderneutral formuliert werden.

Dadurch werden Teilnehmer zu Personen, Wähler zu Wählenden, Lehrer zu Lehrenden und das Redepult ersetzt das Rednerpult.

Diese geschlechtergerechte Verwaltungssprache soll gegen Diskriminierung helfen und von den 11.000 Mitarbeitern der Stadt eingesetzt werden.

Der Oberbürgermeister von Hannover, Stefan Schostok, erläuterte diese Entscheidung:

„Vielfalt ist unsere Stärke – diesen Grundgedanken des städtischen Leitbilds auch in unsere Verwaltungssprache zu implementieren, ist ein wichtiges Signal und ein weiterer Schritt, alle Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht anzusprechen.“

Im Personenstandsregister ist seit dem 1. Januar 2019 auch bereits das dritte Geschlecht geführt, wodurch diese Entscheidung genau der Gesetzgebung angepasst ist.

Sollte es dabei aber mal zu Formulierungsschwierigkeiten kommen, wird auf das Sternchen * zurückgegriffen, damit weiterhin die Genderneutralität bewahrt wird, Beispielsweise bei dem Wort Dezernent*innenkonferenz.

Dieser Beschluss wird laut einer Pressemitteilung der Stadt Hannover ab sofort gelten und soll dabei mithelfen, dass eine „diskriminierungsfreie und den Geschlechtern gerecht werdende Sprache“ herrscht.

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