Frau wird gesagt, dass sie „zu hässlich“ für Selfies sei und wehrt sich online auf wunderbare Weise gegen Hass

Die Welt kann für viele Menschen von Zeit zu Zeit zu einem ganz dunklen Ort werden, auch wenn man selber nicht einmal viel dafür kann.

Deswegen sollte man nicht über Äußerlichkeiten urteilen und auch hinter die Fassade gucken, die so mancher Mensch aufgebaut hat. Leider kommt es aber immer wieder vor, dass Menschen wegen ihres Aussehens gehänselt und gemobbt werden.

Journalistin und Autorin Melissa Blake weiß, was damit gemeint ist. Ihre Abhandlungen über Behinderungen, Beziehungen und die Popkultur haben Menschen auf der ganzen Welt berührt und inspiriert und trotzdem wird sie selbst oft Opfer wegen ihres Aussehens.

Die 38-jährige Melissa musste sich Schimpfwörter wie „Blobfisch“ oder „Kartoffel mit Gesicht“ gefallen lassen.

Doch sie hat die passende Antwort auf diese Beschimpfungen gefunden.

Melissa Blake wurde mit dem Freeman-Sheldon Syndrom geboren, was eine Mutation der Gene zur Folge hatte, die die Entwicklung der Zellen beeinflusste. Sie musste sich in ihrem Leben bereits 25 Operationen unterziehen und ist außerdem an einen Rollstuhl gebunden.

Das offensichtlichste Symptom des Freeman-Sheldon Syndroms ist die Verformung des Gesichts, mit einem kleineren Mund und einer breiteren Nase.

Im Fall von Melissa haben diese Unterschiede zu Beleidigungen übelster Sorte im Internet geführt. Am 8. September veröffentlichte sie auf ihrem Twitter-Account all die Beleidigungen, die sie in letzter Zeit über sich ergehen lassen musste. Eine Person nannte sie „Blobfisch“ oder „Kartoffel“.

Ein anderer User schlug sogar vor, die aus dem Internet auszuschließen, weil sie zu „hässlich“ sei.

„Die Menschen haben sich gefragt, warum ich so viele Probleme mit der Akzeptanz der eigenen Person hatte, wenn es darum ging, wie ich aussehe und was die Gesellschaft als „schön“ bezeichnet. Es sind Kommentare wie diese – Kommentare, die mir wehtun und mich dastehen lassen“, erklärte Melissa.

„[…] Das ist nur ein weiteres Beispiel Behindertendiskriminierung, die Menschen mit Behinderung täglich erleben und es ist etwas, das ich durchgehend versuche zu ändern.“

Damit die beleidigenden User sie nicht brechen können, hatte Melissa die perfekte Antwort parat. Besonders an jene, die sie aufforderten, nicht noch mehr Bilder von sich hochzuladen: sie lud einfach noch mehr hoch.

„Während der letzten Hasstirade sagten die User, dass ich dafür gesperrt werden sollte, Fotos von mir zu posten, weil ich zu hässlich bin. Diese Gelegenheit habe ich dann mit diesen 3 Selfies gefeiert…“

Ihr Tweet, mit dem sie zurückschlug, hat sein Ziel erreicht. Seitdem wurde es 272.000 Mal bei Twitter mit einem Like versehen, Fans lobten Melissas Mut und starken Charakter.

Seitdem ist Melissas Arbeit bekannter als jemals zuvor – diejenigen, die sie niedermachen und brechen wollten, hatten keinen Erfolg!

Mobbing hat in der heutigen Gesellschaft nichts zu suchen und es macht mich krank, wenn ich daran denke, dass es Menschen gibt, die hinter Bildschirmen hocken und andere Menschen beleidigen, um damit ihre eigenen Unsicherheiten zu vertuschen.

Melissa Blake, du bist eine wahre Inspiration. Wir wünschen dir auf deinem weiteren Weg alles Gute.

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