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Autofahrer hört Mädchen-Schreie aus Gebüsch: Verhindert Vergewaltigung in Chemnitz

Chemnitz/Sachsen: Zusammenhalten und aufeinander achten ist eine der wichtigsten Tugenden, die in der aktuellen Zeit in jeder Gesellschaft gefragt sind.

Doch nicht immer ist das mit Zivilcourage so einfach, nicht immer können Zeugen einschätzen, ob sie sich nicht selbst in große Gefahr bringen, wenn sie Menschen in Not zu Hilfe eilen.

Diesen sei gesagt, dass selbst das Alarmieren von geschultem Sicherheitspersonal, wie der Polizei oder der Feuerwehr, ein wichtiger Teil wäre.

Ein Autofahrer aus Chemnitz hatte jedoch keine Zeit, sich Gedanken zu machen, ob er nun Hilfe rufen oder eingreifen sollte.

Als er Mädchen-Schreie aus einem Gebüsch hörte, zögerte er keine Sekunde und konnte eine Vergewaltigung gerade noch verhindern.

Verhinderte Vergewaltigung in Chemnitz

Wie die Kriminalpolizei Chemnitz in einer Pressemitteilung erklärte, kam es am vergangenen Sonntagabend zu einer verhinderten Vergewaltigung.

Zwei unbekannte Männer haben eine Jugendliche in der Carl-von-Ossietzky-Straße zunächst verfolgt und anschließend in ein Gebüsch gezerrt.

Das Mädchen hat anschließend lautstark um Hilfe geschrien, sodass ein Autofahrer die Schreie hörte. Als der 34-jährige PKW-Fahrer kurz danach einen Mann am Straßenrand sah und einen Unbekannten dahinter in einem Gebüsch erkannte, entschied er zu handeln.

„Daraufhin ließ offenbar der zweite von einer Jugendlichen ab, die dann wegrannte. Auch das Duo ging in Richtung Gablenzer Grundschule weg“, erklärte die Polizei.

Der Autofahrer suchte das angegangene Mädchen auf und kümmerte sich zunächst um sie. Die Jugendliche gab an, dass es zu einem versuchten sexuellen Übergriff kam.

„Zunächst war die Jugendliche von den beiden Männern angesprochen worden, die mit ihr in derselben Straßenbahn der Linie 5 gefahren und an der Haltestelle Pappelhain ausgestiegen waren. Einer der beiden habe sie dann festgehalten, bedrängt und unsittlich berührt.“

Fahndung & Zeugenaufruf

Nun ermittelt die Kriminalpolizei in dem Fall und sucht nach den beiden mutmaßlichen Tätern. Dazu gab die Polizei eine Personenbeschreibung aus:

„Beide sind etwa 1,75 Meter groß und hatten dunkle, kurze Haare. Sie sprachen gebrochen Deutsch und untereinander in einer anderen Sprache.

Der Mann am Straßenrand war den Angaben zufolge dunkelhäutig und mit einem dunklen T-Shirt sowie einer langen Hose bekleidet.

Der andere habe hellere Haut als sein Komplize und trug ein schwarz-weißes T-Shirt sowie eine lange Hose.“

Die Polizei sucht außerdem nach Zeugen aus der Bevölkerung, die Beobachtungen in dem Zusammenhang gemacht haben oder Angaben zu den Tätern geben können.

Die Chemnitzer Kriminalpolizei nimmt Hinweise unter Telefon 0371 387-3448 entgegen.