Campbell’s: Mitarbeiter behauptet in geheimer Aufnahme, Suppen enthalten „3D-gedrucktes Fleisch“

Ein Skandal erschüttert gerade einen der bekanntesten US-Suppenhersteller: Campbell’s steht nach einer brisanten Geheimaudioaufnahme massiv in der Kritik. Die Vorwürfe wiegen schwer – und betreffen ausgerechnet das, worauf es bei Suppen am meisten ankommt: die Zutaten.

Campbell’s: Die explosive Aufnahme

Robert Garza, ein ehemaliger Sicherheitsanalyst bei Campbell’s, hat im November 2024 heimlich ein Gespräch mit Martin Bally aufgezeichnet. Bally ist Vice President und Chief Information Security Officer des Unternehmens – also eigentlich eine vertrauenswürdige Führungskraft. Was Garza dabei zu hören bekam, ließ ihm nach eigener Aussage den Magen umdrehen.

In der über 75-minütigen Tirade lästert Bally nicht nur über die eigenen Produkte, sondern wird auch noch richtig konkret: „Wir haben Scheiße für verdammte arme Leute. Wer kauft unseren Dreck? Ich kaufe Campbell’s-Produkte kaum noch. Es ist ungesund, jetzt wo ich weiß, was zum Teufel da drin ist“, ist auf der Aufnahme zu hören.

Dann wird es noch pikanter: „Bioengineered Meat – ich will kein verdammtes Stück Hühnchen essen, das aus einem 3D-Drucker kommt.“

Campbell’s wehrt sich vehement

Das Unternehmen hat umgehend reagiert und die Behauptungen als „nicht nur ungenau, sondern völlig absurd“ zurückgewiesen. In einem Statement betont Campbell’s: „Wir verwenden 100% echtes Hühnchen in unseren Suppen. Das Fleisch stammt von langjährig vertrauenswürdigen, USDA-zugelassenen US-Lieferanten und erfüllt unsere hohen Qualitätsstandards.“

Außerdem weist das Unternehmen darauf hin, dass Bally im IT-Bereich arbeitet und „nichts damit zu tun hat, wie wir unsere Lebensmittel herstellen“. Der VP wurde mittlerweile beurlaubt, während Campbell’s die Angelegenheit intern untersucht.

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Was ist wirklich in Campbell’s Suppen? – Foto: Shutterstock

Rassistische Äußerungen und Kündigungsvorwürfe

Der Fleisch-Skandal ist aber nur ein Teil der Geschichte. In derselben Aufnahme soll Bally auch massiv rassistische Äußerungen über indische Mitarbeiter gemacht und zugegeben haben, unter Marihuana-Einfluss zur Arbeit zu kommen. Garza meldete den Vorfall im Januar 2025 seinem Vorgesetzten – und wurde nur 20 Tage später gefeuert.

Jetzt klagt Garza vor dem Wayne County Circuit Court wegen unrechtmäßiger Kündigung und Vergeltungsmaßnahmen. Er wirft Campbell’s vor, ein rassistisch feindseliges Arbeitsumfeld zu dulden.

Florida schaltet sich ein

Die Geschichte bekommt sogar noch eine politische Dimension: Der Generalstaatsanwalt von Florida, James Uthmeier, hat eine Untersuchung angekündigt. In Florida ist im Labor gezüchtetes Fleisch verboten, und die Behörden wollen jetzt klären, ob an den Behauptungen etwas dran ist.

Was bedeutet das für Verbraucher?

Aktuell gibt es keine Beweise dafür, dass Campbell’s tatsächlich künstliches oder 3D-gedrucktes Fleisch verwendet. Die Aussagen stammen von einem IT-Manager, der mit der Produktion nichts zu tun hat, und stehen im direkten Widerspruch zu den Unternehmensangaben und USDA-Zertifizierungen.

Trotzdem: Die Aufnahme hat viele Campbell’s-Fans verunsichert. Online zeigen sich Nutzer geschockt, und manche schwören, künftig ihre Suppe lieber selbst zu kochen. Das Vertrauen in die traditionsreiche Marke hat definitiv einen Kratzer abbekommen – egal ob die Vorwürfe stimmen oder nicht.

Die Aufklärung des Falls dürfte noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Bis dahin bleibt für viele ein fader Beigeschmack – und die Frage: Was ist wirklich in Campbell’s Suppen?

 

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