Der Dadipark-Unfall: Von Kinderlachen zum Geisterpark

Stell dir vor: Ein Freizeitpark, in dem Kinder die Könige sind, mitten im beschaulichen Dadizele in Belgien. Der Dadipark war genau das – ein Ort, der 1950 von Pastor Gaston Deweer aus dem Boden gestampft wurde, ursprünglich als Spielplatz für die Kleinen, die mit ihren Eltern die Basilika besuchten.

Mit der Zeit wuchs der Dadipark und wurde zu einem richtigen Vergnügungspark, inklusive einer 800 Meter langen Hängebrücke – damals die längste Europas! Keine High-Tech-Achterbahnen, sondern bodenständiger Spaß für die Kids. Doch dann kam der Tag, der alles änderte.

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Verlassenes und überwuchertes Karussell im Dadipark – Foto:© Pel Laurens, http://www.forgotten-beauty.comCC BY 3.0, via Wikimedia Commons

Der Unfall, der alles veränderte

Im Jahr 2000 passierte das Unglück: Ein Junge verlor bei der „Nautic Jet“-Attraktion seinen Arm. Das war kein kleiner Zwischenfall, sondern der schlimmste Unfall in der Geschichte des Parks. Und es war nicht der erste. Schon vorher gab’s kleinere Pannen, aber das hier war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Die Besucher wurden misstrauisch – verständlich, wer will schon sein Kind auf eine Rutsche setzen, die aussieht, als könnte sie jeden Moment auseinanderfallen? Die Zahlen gingen in den Keller, und 2002 schloss der Park offiziell – angeblich für Renovierungen. Spoiler: Er öffnete nie wieder.

Was danach geschah

Nach der Schließung wurde es still um den Dadipark. Investoren waren zwar interessiert, aber die strengen Auflagen der Stadtplanung machten jedem Plan einen Strich durch die Rechnung. Die Natur hingegen hatte keine Lust zu warten – sie holte sich das Gelände zurück.

Innerhalb weniger Jahre wucherten Pflanzen über die alten Karussells, die Hängebrücke verfiel, und der Park wurde zur gruseligen Kulisse für Urban Explorer und Graffiti-Künstler. 2011 ging dann noch ein Transporter in Flammen auf – ob Vandalismus oder Zufall, weiß keiner so genau.

Die Stadt Moorslede hatte irgendwann genug vom Verfall und beschloss 2011, den Abriss zu genehmigen. 2012 rollten die Bagger an, und Stück für Stück verschwand der Dadipark. Eine Gruppe namens „Dadipark Continues“ versuchte noch, das Ruder rumzureißen, aber ohne Erfolg. Am Ende blieben nur ein paar Grundmauern und Erinnerungen übrig.

Wie sieht der Dadipark heute aus?

Heute, im März 2025, ist vom alten Dadipark nicht mehr viel zu sehen. Der Abriss ist abgeschlossen, und das Gelände hat sich verändert. Die Stadt hat Pläne, daraus einen Sport- und Walking-Park zu machen – ein bisschen Grün, ein bisschen Bewegung, ganz ohne quietschende Fahrgeschäfte. Die Natur hat zwar noch ihren Platz, aber jetzt eher geplant und gepflegt, nicht wild und überwuchernd wie früher. Wer heute durch den Park spaziert, würde kaum ahnen, dass hier mal Kinder kreischend über eine Hängebrücke rannten.

Foto:
© Pel Laurens, http://www.forgotten-beauty.com
CC BY 3.0, via Wikimedia Commons

Ein Stück Nostalgie verloren

Der Dadipark ist Geschichte, aber für viele Belgier bleibt er ein Stück Kindheit – auch wenn’s eine mit bitterem Nachgeschmack ist. Der Unfall hat einem Ort ein Ende berietet , der für unbeschwerte Tage stand. Heute ist es ein leises Mahnmal dafür, wie schnell aus Spaß Ernst werden kann – und wie die Zeit selbst die wildesten Träume überwachsen kann.

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