Symbolbild: Martin Novak/Shutterstock

Ehemann muss seine Ex-Frau nach Scheidung für fünf Jahre Hausarbeit bezahlen

China: Das Ehen nicht immer bis in alle Ewigkeiten halten, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Gründe dafür sind zahlreich und vielfältig.

Doch zu einer Scheidung gehört auch, dass sich die ehemals Verheirateten darauf einigen, wem was aus den gemeinsamen Besitztümern und Vermögenswerten zusteht.

Gesetzliche Rahmenbedingungen geben Scheidungsanwälten und Gerichten oftmals einen Grundstein dafür, wem was zustehen kann.

Doch noch immer gibt es viele Partnerschaften, in denen, besonders wenn sie gemeinsame Kinder hervorgebracht haben, ein Elternteil zu Hause bleibt und sich um die Hausarbeit und Kinder kümmert.

In China wurde daher nun ein brisantes Urteil in einem Scheidungsprozess gefällt. Das Gericht sprach der Ex-Frau nicht nur die Hälfte des gemeinsamen Vermögens zu und eine Unterhaltszahlung zu, sondern auch eine finanzielle Entschädigung für die geleistete Hausarbeit.

Die Meinung teilen sich über die Richtigkeit, solch einer Entschädigungszahlung.

Mann muss Ex-Frau Hausarbeit bezahlen

Nach fünf Jahren Ehe hat sich ein Mann aus China von seiner Frau scheiden lassen. Wie die Welt berichtet, soll ein Pekinger Gericht, dass sich mit dem Fall befasste, allerdings nun Aufsehen mit einer Entschädigungszahlung erregt haben.

Demnach wurde nicht nur die übliche Aufteilung der gemeinsamen Vermögenswerte und eine monatliche Unterhaltszahlung von knapp 250 Euro für das gemeinsame Kind beschlossen.

Die Ex-Frau soll nun von ihrem ehemaligen Ehemann auch noch eine Entschädigung für fünf Jahre Hausarbeit bekommen.

Da die Frau zu Hause blieb während ihr Mann in den fünf Jahren Ehe arbeiten ging, um Geld zu verdienen, soll sie dafür nun entschädigt werden.

Das Gericht erklärte im Urteil, dass der Ex-Frau nach der Scheidung nun 50.000 Yuan, also knapp 6.360 Euro, dafür zustehen würden.

Möglich macht dies eine kürzlich in China in Kraft getretene Gesetzesänderung, die die Rechte der Frauen stärken soll.

Lau offiziellen Statistiken sollen im Reich der Mitte Frauen weitaus öfter die Kindesbetreuung und den Haushalt übernehmen als ihre Ehemänner.

Das Urteil spaltet die Meinungen. Während viele Menschen erklären, dass die besagte Entschädigungszahlung für fünf Jahre Hausarbeit angemessen seien, weisen andere darauf hin, dass der Mann allein für die finanzielle Sicherung der Familie gesorgt habe.

Außerdem habe die Frau bereits die Hälfte der Vermögenswerte zugesprochen bekommen.

Ob es eine Revision geben wird, ist bisher unklar.

Wie stehst du zu diesem Fall? Sollten Ehepartner, die den Haushalt leiten und nicht arbeiten gehen, für diesen Aufwand im Falle einer Scheidung eine Entschädigung bekommen?

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