Deutschland: Es war eines DER Symbolbilder der ersten Monate nach dem Ausbruch des Coronavirus.
Als Deutschland wie so viele andere Länder im Lockdown war, gab es Tage gar Wochen, in denen bestimmte Produkte massenhaft gekauft wurden.
Die sogenannten Hamsterkäufe wurden schnell von allen Seiten als unsolidarisch und eigennützig betitelt. Supermarktbetreiber wiesen immer wieder darauf hin, dass es zu keinen Engpässen kommen kann, wenn Menschen weiter „normal“ einkaufen.
Teilweise musste trotzdem der Kauf von Toilettenpapier auf eine bestimmte Stückzahl begrenz werden.
Nun, wo die Fallzahlen auch in Deutschland wieder stärker steigen, scheint es so, als würde die Zeit der Hamsterkäufe wieder losgehen. Mehrere Supermärkte vermelden ansteigende Werte.
Hamsterkäufe fangen wieder an
Die steigenden Infektionszahlen und damit verbundenen härten Maßnahmen von Bund, Ländern und Kommunen scheinen wieder Auswirkungen auf das Kaufverhalten der Deutschen zu haben.
Gegenüber der Wuppertaler Rundschau meldet sich nun der Geschäftsführer einer örtlichen Edeka-Franchise zu Wort.
Es sei ein deutlicher Anstieg bei der Nachfrage nach Produkten wie Küchenrolle, Toilettenpapier, Mehl oder Nudeln zu erkennen.
Markus Billstein, der mehrere Supermärkte als Geschäftsführer betreut, erklärte:
„Dies ist nicht nur bei uns der Fall. In anderen Geschäften sieht es ähnlich aus. Dieses Verhalten ist anderen Kunden gegenüber, die ,normal‘ einkaufen, einfach nur egoistisch, denn die stehen am Ende vor leeren Regalen.“
Für Billstein ist es daher enorm wichtig, noch einmal darauf hinzuweisen, dass Hamsterkäufe nicht nur unnötig sind, sondern auch anderen Menschen schaden könnte.
„Hamsterkäufe sind nicht nötig! Wenn alle Kunden wie gewohnt einkaufen, dann können Lieferketten aufrechterhalten werden, Engpässe entstehen nicht und alle sind ausreichend versorgt!“
Aldi stimmt zu, Rewe sieht keine Veränderung
Ein Sprecher von Aldi Süd bestätigt nun in einem Statement bei der Wirtschaftswoche Änderungen in der Nachfrage:
„Aktuell verzeichnen wir in unseren Filialen erstmals wieder einen leichten Anstieg der Nachfrage nach vereinzelten Produkten, darunter auch Toilettenpapier.“
Lidl bestätigt ebenfalls eine erhöhte Nachfrage bei Hygieneprodukten.
Beide Konzerne betonen, dass Hamsterkäufe nicht nötig sind. Von Aldi Süd heißt es dazu:
„Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Monate beobachten wir Nachfrageschwankungen sehr genau, um etwaige Lieferengpässe vermeiden zu können.“
Doch nicht alle Supermärkte bestätigen derzeitige Auffälligkeiten im Kaufverhalten ihrer Kunden. Rewe, dm oder Kaufland würden bisher alle noch keine Anstiege verzeichnen.
Alle Handelsketten versicherten außerdem, dass man sich auf mögliche Anstiege einstelle und so bei Bedarf jederzeit reagieren kann.
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