Deutschland: Ab dem 1. Januar werden beinahe alle Regelbedarfsstufen deutlich mehr Hartz IV bekommen als erwartet.
Ob unverschuldet oder aus eigenem Antrieb, in Deutschland nehmen aktuell knapp 4 Millionen Menschen Hartz IV, ehemals Sozialhilfe, in Anspruch.
Die einen sagen, dass es daraus kein Entkommen gibt und ergeben sich ihrem Schicksal, andere wiederum lassen sich nicht entmutigen und geben viel dafür, endlich wieder in den Arbeitsmarkt zu kommen.
Das Jobcenter ist dabei eine der größten Unterstützungen für die Arbeitslosengeldbezieher*innen und begleitet die Betroffenen dabei. Wer wie viel Geld bekommt wird unter Berücksichtigung von mehreren Faktoren bestimmt.
Sicher ist jetzt allerdings, dass die Hartz IV-Sätze zu Beginn des neuen Jahres erhöht werden sollen. Wie in jedem Jahr werden die Regelsätze berechnet.
Im kommenden Jahr sollen nun die Sätze für die meisten Regelbedarfsstufen wesentlich stärker erhöht werden als erwartet. Eine Gruppe wird allerdings wohl keinen Cent mehr bekommen…
Hartz IV soll ab 2021 wesentlich stärker erhöht werden
Wieder werden die Hartz IV-Sätze zum 1. Januar des neuen Jahres angepasst. Die Bundesregierung hatte die Erhöhung der Grundsicherung von arbeitsfähigen, aber arbeitslosen Menschen bereits in die Wege geleitet.
Im August wurde ein Gesetzentwurf veröffentlicht, der allerdings noch keine detaillierte Aufteilung der neuen Unterstützungsbeträge zeigte.
Die Regelsätze werden anhand von Daten über die Lohn- und Preisentwicklung in Deutschland errechnet.
Laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sollen die neuen Sätze allerdings wesentlich stärker erhöht werden als erwartet.
Der Regelbedarf liegt dabei den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ihrer Einkommens- und Verbraucherstichprobe, die alle fünf Jahre durchgeführt wird, zugrunde.
Erwachsene & Kleinkinder profitieren
Nach den Berechnungen des RND soll der Hartz IV-Satz für alleinstehende Erwachsene um 14 Euro auf monatlich 446 Euro steigen.
Bei Erwachsenen steigen in allen Regelbedarfsstufen die Beträge um rund 3 Prozent.
Bei den Minderjährigen steigen die Sätze teilweise noch stärker. Jugendliche zwischen 14 und 17 sollen monatlich 45 Euro mehr erhalten.
Der Anstieg auf 373 bedeutet eine Erhöhung um rund 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Partner in Bedarfsgemeinschaften sollten ersten Errechnungen zufolge nur 6 Euro mehr bekommen. Nach den neuesten Errechnungen soll die Regelstufe 2 anstatt monatlichen 395 Euro 401 Euro bekommen.
Auch für Kleinkinder im Alter von 0 bis 5 Jahren soll der Satz deutlich erhöht werden. 283 anstatt 250 Euro stehen den Kindern fortan wohl zu.
Nur eine Gruppe wird bei den erhöhten Hartz IV-Sätzen nicht viel abbekommen. Aufgrund vergangener deutlicher Anstiege werden Kinder zwischen 6 und 13 Jahren nur einen Euro monatlich mehr bekommen.
Noch müssen die Erhöhungen abgesegnet und rechtskräftig gemacht werden.
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