Hunderte kommen an Strand von Kalifornien zusammen, um Gottesdienst abzuhalten – trotz Verbot großer Versammlungen

Am vergangenen Sonntag hatten sich hunderte Menschen an einem Strand in Kalifornien, USA, versammelt, trotz der ausgesprochenen Restriktionen von der Regierung. Denn das Verbot, das im Zuge der Corona-Pandemie aufgestellt wurde, zählt für jegliche Art von Versammlungen, auch geistlicher Natur.

Das Ziel dieser Verbote ist natürlich, das Coronavirus daran zu hindern, sich weiter zu verbreiten. Doch das scheint viele Bürgerinnen und Bürger nicht zu interessieren und sie beharren dagegen auf ihrem Recht als freier Mensch.

So kam es, dass sich eine große Gruppe von Menschen – die Organisatoren sprechen von bis zu 5.000 Menschen, Medien geben stattdessen maximal 1.000 an – am Sonntag zusammenfand, um einen Gottesdienst abzuhalten.

Dieser fand am Cardiff State Beach in der Nähe von San Diego statt.

Hunderte standen dabei dicht an dicht und nur wenige trugen eine Maske. Laut Fox News war es Sean Feucht, ein Missionar und Organisator dieses Ereignisses, der diesen Gottesdienst als Protest ansah.

Das Event, bei dem mehrere Menschen im Pazifischen Ozean getauft wurden, wurde von Hold the Line organisiert, Feuchts politischer Bewegung.

„Er ist das ehrlichste, organischste, wunderschönste Gospel“, sagte Feucht. „Es war sehr elektrisierend, sehr divers hinsichtlich der Menschen, die gemeinsam beteten und sangen. Menschen wurden geheilt, gerettet und erreicht.“

Sein Sohn Ezra wurde unter anderem an diesem Tag getauft.

Pastor Barry Sappington, der bei der Umsetzung des Events half, sagte, dass viele Menschen ihre Kirchengemeinde vermissen und der Strand bot den perfekten Ort für sie, um sich dort mit anderen zu versammeln.

„Der Gottesdienst ist eines der wichtigsten Dinge für die Gläubiger Jesus Christus und wie man sehen kann, wollen die Menschen nicht irgendwo hingehen, sie möchten gemeinsam sein, sie möchten den Gottesdienst abhalten und das ist die beste Möglichkeit für sie“, sagte Sappington gegenüber NBC San Diego.

Das Sah Dr. Wilma Wooten, Amtsärztin von San Diego County, dagegen anders.

„Das empfehlen wir ausdrücklich nicht. Es hilft nur dabei, dass sich andere Menschen möglicherweise infizieren, da spielt es auch keine Rolle, ob man sich draußen trifft.“

Dr. Wilma Wooten war „entsetzt“, als sie die friedlichen Protestler am Sonntagabend am Cardiff State Beach sah.

Über 1.000 Menschen protestierten damit auch gegen die Schließung ihrer Kirchen.

Obwohl sich kaum an die Abstandsregeln gehalten wurde und nur wenige Menschen eine Maske trugen, wurden nur vereinzelt Strafen ausgesprochen.

Laut lokalen Medien hatten nicht einmal die Organisatoren die Erlaubnis, dieses Event zu veranstalten und das Ordnungsamt von Kalifornien schrieb mehrere Strafzettel fürs Falschparken, doch mehr nicht.

„Da wird mit zweierlei Maß gemessen, oder? Da gibt es die Protestler, die raus gehen und sich wie hier versammeln und niemand wird belangt; solange gebetet wird“, sagte Heather Molchanoff. „Aber dann dürfen wir uns nicht in der Kirche am Sonntag versammeln.“

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