Wird man Zeuge eines Gewaltverbrechens, sagt man gemeinhin, dass man sofort einschreiten und im besten Fall das Opfer beschützen und verteidigen muss. Doch nicht in jedem Fall traut sich überhaupt jemand, wirklich einzugreifen.
Das war bei einer Veranstaltung, bei der eine Frau von ihrem eigenen Partner geschlagen wurde, zum Glück anders.
Ein Lkw-Fahrer wurde Zeuge dieser Tat und wurde aktiv: Er schlug den Täter selbst nieder.
Viktor Adolphson, Polizeibeamter auf der Insel Södermalm nahe Stockholm, sagte gegenüber Mitt i:
„Er ist aus dem Lastwagen gesprungen, hat den Mann niedergestreckt und ist dann weitergefahren.“
Alles begann damit, dass auf Södermalm eine Veranstaltung stattfand. Plötzlich wurde auf offener Straße eine Frau von ihrem Partner geschlagen und Zeugen riefen sofort die Polizei.
Unter den Zeugen war auch ein Lastwagenfahrer, der mit angesehen hatte, was der Mann mit der Frau machte.
Als er sah, dass er Gewalt an ihr ausübte, stieg er aus seinem Wagen, stellte sich dem Täter in den Weg und verteidigte die Frau.
„Selbstverteidigung für andere übernehmen“
Laut des Polizisten Adolphson schlug der Lkw-Fahrer den Täter nieder und fuhr dann wieder weiter.
Zudem sagte der Beamte, dass der Fahrer keine Strafe zu befürchten hat, noch von der Polizei gesucht wird.
„Man kann die Selbstverteidigung für eine andere Person übernehmen, wie es juristisch richtig heißt. Wenn man auf dem Boden liegt und geschlagen wird, sich aber nicht verteidigen kann, dürfen andere eingreifen“, sagte Adolphson.
Der gewalttätige Mann wurde unterdessen festgenommen und ins Krankenhaus gebracht, soll aber nicht ernsthaft verletzt sein.
Zum Glück hat der Lkw-Fahrer Mut und Zivilcourage bewiesen und ist dabei noch selbst unverletzt geblieben.
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