Ein Stadtbild ist nicht nur von schönen Häusern, Straßen oder Parks geprägt, sondern in der Regel auch von vollgestopften Straßen und viel Straßenverkehr.
Das ist nicht nur in Großstädten so, auch kleinere Städte beklagen immer mehr Autoverkehr.
Etwa die Stadt Lübeck (Schleswig-Holstein), die jetzt einen Plan geschmiedet hat, wie dieser Verkehr weniger werden könnte, darüber berichtete RTL.
Ab 2022 sollen die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt die Möglichkeit haben, ihren Auto-Führerschein abzugeben und dafür ein kostenloses Jahresabo für den Bus zu bekommen.
Lübeck sieht vor, dieses Angebot zunächst einmal bis 2025 zu begrenzen und vorerst nur 500 Jahreskarten für den Stadtverkehr auszulegen. Die Kosten für eine Karte betragen 620 Euro.
Es gibt allerdings einen Haken an Sache: Während man den Führerschein dann für immer abgibt, gilt das Busticket nur für ein Jahr.
Ähnliche Projekte gibt es bereits in anderen Städten, dort gilt das Angebot beispielsweise nur für Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahren.
Bei den Lübeckerinnen und Lübeckern spielt das Alter allerdings keine Rolle. Menschen jeglichen Alters können freiwillig ihren Führerschein abgeben und dafür die kostenlose Buskarte erhalten.
„Wem Klimaschutz wirklich wichtig ist“
Lokale Medien zitieren dazu den SPD-Politiker Ulrich Pluschkell:
„Wir wollen gucken, wie vielen Menschen der Klimaschutz wirklich wichtig ist.“
Dadurch soll jeder, der unschlüssig sei, ob sie oder er das Auto abgeben solle, einen weiteren Anreiz erhalten.
In Nordrhein-Westfalen ist unter anderem die Stadt Recklinghausen bei solch einem Projekt dabei.
Dort erhält jeder, der seinen Führerschein abgibt, ein 3-Monats-Busticket umsonst und hat anschließend die Möglichkeit, ein Jahresabo vergünstigt zu kaufen.
Im Mai 2018 startete das Projekt und seitdem haben 114 Bewohnerinnen und Bewohner Recklinghausens mitgemacht. Ein Jahresabo haben im Anschluss 17 von ihnen abgeschlossen.
Würdest du deinen Führerschein für ein Busticket abgeben?
Teile uns deine Meinung bei Facebook mit und teile diesen Artikel.