USA: Im Gegensatz zu den deutschen Schulen und Kindergärten, die aktuell noch so lang wie möglich offengelassen werden, sind in vielen Teilen der USA die Schulen noch immer geschlossen.
In der heutigen Zeit bedeutet allerdings ein geschlossenes Schulgebäude nicht, dass somit auch der Unterricht ausfällt.
Viel mehr bedeutet es, dass Schülerinnen und Schüler fortan von zu Hause aus über das Internet per Videokonferenzen mit ihren Lehrerinnen und Lehrern und den anderen aus ihrer Klasse vernetzt sind.
Doch was passiert, wenn man sich kein Internet zu Hause leisten kann? Was ist, wenn die Eltern durch die aktuelle Ausnahmesituation ihren Job verloren haben?
All diese Fragen musste ein Zehnjähriger nun quasi im Alleingang lösen…
Schüler hat kein WLAN
Wegen der Corona-Pandemie verlor wie so viele US-Amerikanerinnen und Amerikaner eine Familienmutter ihren Job.
Da sie sich um ihre Kinder kümmern muss, sie aber kein Geld mehr verdient, wurde irgendwann das Geld knapp. Dinge, die entbehrlich wurden, wie das heimischen WLAN-Netz, mussten gestrichen werden.
Problematisch wurde es dann allerdings, als die Schule des zehn Jahre alten Jungen geschlossen wurde. Der Unterricht wurde folgend über Online-Kurse abgehalten.
Angel E. ist die Mutter des Schülers, sie hatte zwei Jobs, beide hatte sie verloren, CNN erklärte sie, was sie zu ihrem Sohn sagte, als ihr WLAN abgeschaltet wurde.
„Dann musst du eben zur Schule gehen, um Internet zu haben.“
Seitdem sitzt ihr Sohn jeden Tag vor der geschlossenen Schule, denn dort kann er das kostenfreie WLAN nutzen und so an seinen Unterrichtsstunden teilnehmen.
Doch dass dies kein dauerhafter Zustand sein kann, wurde schnell allen Beteiligten klar. Eine Lehrerin sah den Schüler auf dem Betonboden vor dem Schulgebäude und fotogarfiert ihn.
Mit Erlaubnis des Zehnjährigen und seiner Mutter teilte sie dies auf Facebook.
Spenden für Schüler
Für die Lehrkraft war der Anblick „herzzerreißend“, sodass ihr klar war, sie muss helfen. Und das nicht nur dem einen Jungen, der vor ihrer Schule im US-Bundesstaat New Mexico jeden Tag sitzt, sondern allen Schülern, die kein WLAN zu Hause haben.
Über die Plattform GoFundMe hat sie nun einen Spendenaufruf gestartet.
Darin zeigt sie das Foto des Schülers vor geschlossener Schule und erklärt, dass jeder Schüler Zugriff auf den Online-Unterricht benötigt.
Mittlerweile konnte nicht nur Angel und ihrer Familie, sondern bereits 18 Familien, die zuvor kein Internet hatten, ein Internetzugang ermöglicht werden.
Kennst du ähnliche Fälle in Deutschland, bei denen die Schüler*innen keine Chance haben an den Onlineklassen teilzunehmen?
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