Quelle: Feuerwehr Nümbrecht // Hede Pinkall/Shutterstock

Nach stundenlangem Löscheinsatz in NRW: Anwohner bewirft Feuerwehr mit Eiern & Kartoffeln

Nümbrecht/Nordrhein-Westfalen: Die Einsatz- und Rettungskräfte der Feuerwehr kämpfen tagtäglich für ihre Mitmenschen, die in Gefahr schweben, um sie und ihr Eigentum zu schützen und zu retten.

Vielen Bürger*innen ist es bewusst, welche große Arbeit die Kameraden*innen egal ob von der Berufsfeuerwehr oder den vielen Freiwilligen Feuerwachen immer leisten.

Doch leider erreichen uns auch immer wieder Fälle aus Deutschland, bei denen Polizisten, Feuerwehrleute oder Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerkes angegangen werden.

In Nordrhein-Westfalen kam es nach einem stundenlangen Löscheinsatz, der bis tief in die Nacht ging, zu einem perfiden Angriff auf die Feuerwehr.

Anwohner bewirft Feuerwehr mit Eiern & Kartoffeln

In Nümbrecht bei Gummersbach kam es zu einem großen Feuer im oberen Teil eines Mietshauses mit vielen Parzellen.

Insgesamt 140 Rettungskräfte der Feuerwehr, Polizei und des THWs waren angerückt, um die Menschen und ihre Wohnungen zu retten.

Bis zur letzten Sekunde gaben die Einsatzkräfte alles, um das Feuer schnellstmöglich unter Kontrolle zu bekomme. Dies dauerte bis nach Mitternacht, da das Feuer groß und schwerkontrollierbar war.

Für einen Anwohner war dies allerdings anscheinend zu viel Lärm und Tumult in der Nacht. Die Kameraden*innen wurden während des Löscheinsatzes mit Eiern und Kartoffeln beworfen.

Eine Feuerwehrkameradin meldete sich später bei Facebook schockiert zu Wort:

„Bin sprachlos, wie Menschen so etwas machen können.“

Quelle: Feuerwehr Nümbrecht

Stundenlanger Löscheinsatz in NRW

In der Gemeinde Nümbrecht kam es gegen 15.30 Uhr in einer Dachgeschosswohnung des 20-Parteien-Hauses zu einem Brand.

Erst gegen 1.45 Uhr in der Nacht kam es dann nach stundenlangem Löscheinsatz zur Pöbelattacke des Anwohners.

Aus dem benachbarten Wohnblock fühlte sich ein unbekannter Mann vom Lärm der Einsatzfahrzeuge und Generatoren belästigt.

Der Brand nahm solche Ausmaße an, dass Bewohner über die Drehleiter gerettet werden mussten. Zwei Wohnungen sollten schlussendlich vollkommen zerstört worden sein.

Die Bewohner sind bei Freunden und Verwandten untergekommen. Nicht alle blieben unbeschadet, was für den Nümbrechter Oberbürgermeister, Hilko Ridenius (CDU), noch mehr Grund dafür ist, den Eier- und Kartoffelangriff aufs Schwerste zu verurteilen.

„Er schimpfte ‚macht endlich die Maschinen aus!‘ und bewarf die Einsatzkräfte mit Eiern. Eine solche Tat ist nicht in Worte zu fassen und nicht zu entschuldigen.

Es war ein dramatischer Einsatz, bei dem es um Leben und Tod ging. Die Frauen und Männer kämpften – ehrenamtlich – unter Einsatz ihres eigenen Lebens und retteten mehrere Hausbewohner. Neun von ihnen kamen in Krankenhäuser. Wir werden gegen diese Person vorgehen!“

Aktuell ist die Identität des Anwohners noch unbekannt, jedoch ermittelt die Polizei bereits dahingehend.

Einsatzkräfte bei einem Rettungseinsatz zu attackieren, während sie Menschenleben retten wollen, ist abscheulich und darf nicht geduldet werden.