Trotz eindringlicher Warnungen von Polizei und Feuerwehr, bei Unfällen nicht den Einsatzkräften im Weg zu stehen oder zu gaffen, gibt es immer wieder Unbelehrbare.
Sie werden etwa auf der Autobahn langsamer, um noch besser auf die Unfallstelle schauen zu können, oder holen sogar ihr Handy raus und filmen Verletzte oder sogar Tote, während Notärztinnen und Notärzte um Menschenleben kämpfen.
In der niedersächsischen Kleinstadt Edewecht bei Oldenburg setzten nun Schaulustige noch einen drauf, wie RTL berichtete.
Dort war es zuvor zu einem Auffahrunfall mit vier Verletzten gekommen und es waren mehrere Einsatzkräfte vor Ort, um die Menschen zu versorgen.
Diese Berufsgruppe ist zwar Gaffer gewohnt und ist darauf angewiesen, Sichtschutze aufzustellen, doch was sie an diesem Unfallort erlebte, passiert ihr wohl nicht so oft.
Weil unklar war, wie viele Menschen sich bei dem Auffahrunfall verletzten, rückten die Rettungsmannschaften mit einem Großaufgebot an. Nach eigenen Angaben mussten sie einen „mittelschweren“ Verletzten und drei Leichtverletzte behandeln.
Während die Einsatzkräfte sich also um die Verletzten kümmerten, kamen in der Zwischenzeit Menschen aus der Nachbarschaft und brachten Klappstühle mit. Sie setzten sich in die Nähe des Unfallorts und verfolgten die Arbeit der Feuerwehr und Sanitäterinnen und Sanitäter.
„Ist ein Novum“
Trotz aufgestellter Sichtschutzwände.
Dirk Gerdes-Röben von der Feuerwehr Edewecht berichtete:
„Wir wurden gerufen, um Absperrmaßnahmen vorzunehmen. Dabei stellten wir fest, dass Leute in der Nachbarschaft Klappstühle aufgestellt und es sich gemütlich gemacht haben.“
Die Art und Weise sei kaum nachvollziehbar, weswegen der Feuerwehrmann deutliche Worte findet:
„Das löst Kopfschütteln bei uns aus.“
Schaulustige seien Normalität, mit der Rettungskräfte umgehen müsste, aber „dass man sich so häuslich niederlässt, ist ein Novum.“
Da fehlen einem wirklich die Worte.
Menschen verletzen sich und sind auf Hilfe angewiesen, währenddessen versammeln sich Schaulustige und setzen sich auf Klappstühle, um besser sehen zu können.
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