Polizistin setzt Pfefferspray gegen 9-Jährige ein – behauptet: „Wollte sich selbst und ihre Mutter umbringen“

Gegen ein neunjähriges Mädchen setzte die Polizei von Rochester, USA Pfefferspray an, nachdem sie versucht haben soll, sich selbst umzubringen.

Aufnahmen einer Bodycam eines Polizisten zeigen die verstörende Sicht auf ein Mädchen, das die Beamten anfleht, ihren Vater wiedersehen zu können. Immer wieder muss sie sich den Schnee aus dem Gesicht wischen und ihre Augen sind voller Tränen.

Das kleine Mädchen steht offensichtlich völlig unter Schock und schreit: „Ich möchte zu meinem Papa“. Der Vorfall ereignete sich im Staat New York am 29. Januar.

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Völlig verzweifelt fällt das Mädchen auf den schneebedeckten Boden und schreit wieder: „Ich möchte zu meinem Papa, ich gehe nirgendwohin. Ich will zu meinem Papa… Ich steige in kein Auto, ehe ich meinen Papa sehen kann.“

Sie versucht gegenüber den Polizisten alles: „Wartet, kann ich bitte den Schnee von mir wischen. Ich will zu meinem Papa. Wartet, ich will nur meinen Papa sehen, bitte. Ein letztes Mal… ich bitte euch.“

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Einer der Beamten hält sie fest und sagt: „Hör auf, du tust dir noch selber weh.“

Man hört, wie eine Polizistin dem Mädchen sagte, dass sie ihren Vater finden werden und bittet sie, ins Auto zu steigen, damit sie nicht unterkühlt.

„Es reicht, sprüh sie ein“, hört man einen Polizisten sagen und die Polizisten setzt das Pfefferspray gegen das Mädchen ein.

„Ich sehe nichts mehr“, schreit das Mädchen. „Bitte, meine Augen brennen.“

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Nachdem die Aufnahmen dieser überzogenen Polizeigewalt öffentlich wurden, sagte Rochester-Polizeichef Andre Anderson, dass das Mädchen selbstmordgefährdet gewesen sei.

„Sie machte den Eindruck, als würde sie sich umbringen wollen und auch ihre Mutter“, sagte er laut Democrat & Chronicle.

Insgesamt waren neun Beamte bei diesem Vorfall im Einsatz.

„Ich stelle mich jetzt nicht hier hin und sage, dass der Einsatz von Pfefferspray bei einer Neunjährigen in Ordnung ist. Das ist es nicht“, sagte unterdessen Polizeichefin Cynthia Herriott-Sullivan.

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„Das spiegelt nicht uns als Polizeirevier wider“, sagte sie. „Und wir machen unsere Arbeit, damit wir sicherstellen können, dass diese Dinge nicht passieren.“

Die Bürgermeisterin von Rochester, Lovely Warren, sagte, dass das Video sie sehr verstört habe.

„Ich bin sehr besorgt darüber, wie das Mädchen von unseren Kollegen behandelt wurde. Anhand des Videos wird wieder einmal deutlich, dass wir mehr machen müssen, um die Kinder und Familien zu unterstützen“, fügte sie hinzu.

Das Mädchen musste unterdessen in ein Krankenhaus gebracht werden und bekommt dort „die Pflege und Behandlung, die sie braucht“, sagte die Polizei.

Das 9-jährige Mädchen war eindeutig in einer Ausnahmesituation und sie dann so zu behandeln, ist inakzeptabel.

Die Vielzahl der Beamten hätte eigentlich besser mit der Situation umgehen müssen, ohne Pfefferspray einzusetzen.

Man kann nur hoffen, dass die Polizei aus diesem Vorfall lernen wird.