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Sachsen: Jugendlicher (17) soll 15-Jährige mit Cousins vergewaltigt und es gefilmt haben – gibt weitere Opfer

Die Taten wurden bereits in den Jahren 2018 und 2019 ausgeübt, blieben der Öffentlichkeit aber verborgen. Das änderte sich nun durch den anstehenden Prozess.

Staatsanwaltschaft und Polizei hatten zuvor nicht darüber berichtet.

Vor dem Görlitzer Landgericht werden ab Dienstag die unfassbaren Verbrechen eines 17-Jährigen, der zurzeit in Untersuchungshaft sitzt, verhandelt, wie die Bild berichtet.

Und die Vorwürfe sind extrem: Dem in Deutschland geborenen Türken werden Vergewaltigung und Gruppen-Vergewaltigung vorgeworfen.

Gerichtssprecher Jörg Küsgen (54) erklärte den Sachverhalt:

„Der Jugendliche soll laut Anklage am 25. Dezember 2019 in der Nähe des König-Albert-Bads in Löbau an einer 15-Jährigen trotz ihres klaren entgegenstehenden Willens den Geschlechtsverkehr vollzogen haben.“

Danach soll er drei seiner Cousins dazu gerufen haben, die das Mädchen „unter Ausnutzung der zahlenmäßigen Überlegenheit“ ebenfalls vergewaltigt haben sollen.

Handlungen wurden gefilmt

Und nicht nur das, wie Küsgen angab:

„Die Handlungen seien gefilmt worden.“

Diese Vergewaltigung und Gruppen-Vergewaltigung sind aber leider nicht die einzigen Taten, die dem 17-Jährigen zur Last gelegt werden.

Der Angeklagte soll im Jahr 2019 ein Kind (13) sexuell missbraucht und ein weiteres Opfer (14) laut Anklage 2018/2019 zum Oralsex gezwungen haben. Hierbei drohte er mit Schlägen, würde es sich weigern. In diesem Fall soll ein Komplize die Tat erneut gefilmt haben.

Der Jugendliche sitzt seit Februar 2020 in Untersuchungshaft. Zu seinem Schutz wurde die Öffentlichkeit für das Verfahren ausgeschlossen.

Ihm drohen bei Verurteilung maximal zehn Jahre Haft.

Wenn du einen Verdacht hast, dass in deinem Umfeld ein Kind misshandelt oder missbraucht wird, wende dich bitte unter folgender Telefonnummer (anonym) ans „Hilfetelefon Sexueller Missbrauch“: 0800 22 55 530

Kinder und Jugendliche, die Opfer von Missbrauch wurden, können montags bis Samstag von 14 bis 20 Uhr unter der „Nummer gegen Kummer“ 116 111 Unterstützung bekommen. Es gibt auch die Möglichkeit, auf der Internetseite mit den Beratern zu chatten.

Widerliche Taten, die in diesen Tagen vor dem Landgericht verhandelt werden.

Man kann nur hoffen, dass die Opfer Hilfe erfahren haben und sich in irgendeiner Form davon erholen können.

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