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Tafeln geschlossen: Hartz-IV-Empfänger sollen laut Verdi-Chef 150 Euro Zuschlag im November erhalten

Mit dem von der Bundesregierung ausgesprochenen Teil-Lockdown ist für viele Geschäfte und Einrichtungen in Deutschland klar, dass sie schließen müssen.

Soweit möglich sollen Arbeitgeber und Arbeitnehmer von zu Hause aus arbeiten und soziale Kontakte auf ein Minimum, maximal ein weiterer Haushalt, herunterfahren.

Von diesen Beschränkungen sind neben der Gastronomie und der Kulturbranche auch besonders der soziale Bereich betroffen. Einrichtungen, die armen oder obdachlosen Menschen helfen, dürfen derzeit nicht ihre Dienste anbieten und betroffene Menschen haben noch mehr zu leiden.

Das sieht laut RTL auch Verdi-Chef Frank Werneke ein und stellt deswegen eine Forderung an die Politik.

Er weist darauf hin, dass die Bereitstellung von Lebensmitteln durch die Tafeln derzeit nicht funktioniere und deswegen fordert Werneke einen Bonus für die Hart-IV-Bezieher für die Zeit des Teil-Lockdowns.

Besitzer kommen nicht über die Runden

Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft ist der Meinung, dass viele Bezieher der Grundsicherung nicht über die Runden kämen und ein Zuschlag in Höhe von 150 Euro auf die Regelsätze, zumindest für den Monat November, vonnöten sei.

Damit schließt sich Werneke den Forderungen der Wohlfahrtsverbände an, die diese Gefahr seit Montag, dem Start der Kontaktbeschränkungen in Deutschland, ebenfalls sehen.

Pascal Kober, sozialpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, machte ebenfalls auf die zusätzlichen Kosten für die Grundsicherungsbezieher in der Krise aufmerksam:

„Konkret regen wir an, für Zeiten des Lockdowns Hartz-IV-Leistungen um 15 Prozent für Paare und 20 Prozent für Alleinerziehende und deren Kinder zu erhöhen.“

Aktuell beträgt der Regelsatz für Alleinstehende 432 Euro, sollte sie 20 Prozent mehr erhalten, wären das 86,40 Euro. In einer Partnerschaft beträgt die Grundsicherung jeweils 389 Euro und mit einer 15-prozentigen Erhöhung würden sie 58,35 Euro mehr erhalten.

Mit diesem Vorstoß sprechen die Politiker vielen Hartz-IV-Empfängern wohl aus der Seele.

Hoffentlich kann man in diesem Fall eine Lösung finden, die alle Beteiligte zufriedenstellt.

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