Verden/Niedersachsen: Das Landgericht Verden in Niedersachsen muss sich mit einem Fall beschäftigen, der nicht nur an Grausamkeit fast nicht zu überbieten ist, sondern der vor allem das Leben einer Teenagerin gekostet hat.
Zwangsprostitution ist auch in Deutschland noch immer ein großes Problem. Junge Mädchen und Frauen werden gezwungen, ihren Körper anderen Menschen hinzugeben, werden dabei oft gewalttätig behandelt oder auch unter Drogen gesetzt.
Im Fall aus Niedersachsen handelt es sich um eine 19-jährige Frau – Andrea. Die Teenagerin soll zunächst zur Prostitution gezwungen worden sein.
Anschließend wurde sie laut Anklage an zwei Männer „verkauft“, die sie schlussendlich mit einer Betonplatte ertränkten.
Nun Beginnen die Prozesse gegen ihre Peiniger.
Andrea (†19) zu Prostitution gezwungen & verkauft
Das Landgericht Verden verhandelt derzeit in zwei separaten Fällen das Schicksal einer 19 Jahre alten Teenagerin aus Niedersachsen.
Seit Anfang Januar müssen sich bereits der 21-jährige Diego D. und der 26-jährige Marc R. verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, die psychisch labile Andrea K. zunächst zur Prostitution gezwungen zu haben.
Nach der wochenlangen Tortur sollen die beiden Männer sich entschieden haben, die 19-Jährige zu verkaufen.
Für 2.000 Euro soll die Teenagerin in die Gewalt ihrer mutmaßlichen Mörder gekommen sein. Die Verdächtigen haben Andrea K. im April 2020 dann an eine Betonplatte gefesselt und in die Weser im Kreis Nienburg geworfen.
Dabei ertrank die Teenagerin qualvoll und wurde wenig später geborgen.
Den beiden Männern, Diego D. und Marc R., wird Menschenhandel vorgeworfen. In einem ersten Urteil vom Freitagmorgen, plädierte die Staatsanwaltschaft vor allem bei Diego D. auf Menschenhandel und eine damit einhergehende Freiheitsstrafe von viereinhalb Jahren.
Der 21-Jährige soll die psychisch kranke Andrea K. zunächst an Freier vermittelt haben, ehe er sie im Frühjahr 2020 an zwei Personen verkaufte.
Marc R. wird wegen Beihilfe angeklagt und eine Bewährungsstrafe von eineinhalb Jahren beantragt.
Die zwei Personen, die Geld für die Teenagerin an Diego D. gegeben haben, sollen sie zunächst als Prostituierte vermarktet haben, ehe sie die junge Frau mit der Betonplatte ertränkten.
Gegen sie wird ein gesonderter Prozess wegen Mordes geführt.
Unser Beileid und Mitgefühl gilt der Familie und den Freunden von Andrea.