Deutschland: Die Fallzahlen steigen, die Temperaturen sinken und weite Teile unseres alltäglichen Lebens muss sich erneut auf große Änderungen vorbereiten.
Während die Coronavirus-Pandemie die häufig angekündigte zweite Welle erlebt, kehrt nach und nach der Herbst und bald der Winter ein.
Für viele Restaurants und Bars bedeutet dies, dass die Kunden meist nur noch im Inneren bedient werden können und so Hygienevorschriften noch strikter durchgesetzt werden müssen.
In geschlossenen Räumen soll sich das Virus länger in der Luft halten, eine Ansteckungsgefahr steigt. So wird Lüften eine der Grundsäulen eines nachhaltigen Hygienekonzepts sein.
Für die Schülerinnen und Schüler bedeutet dies allerdings, dass in den kommenden kalten Monaten die Unterrichtsräume deutlich kälter sein werden als normal.
Unterricht in Winterjacken
Nachdem Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bereits vor einigen Tagen erklärt hatte, dass zu den AHA-Maßnahmen (Abstand, Hygiene, Alltagsmasken) nun noch der Buchstabe L (Lüften) hinzugefügt werden wird, war schnell klar, dass diese Maßnahme vor allem auch in öffentlichen Räumen wie Schulen und Kindergärten umgesetzt werden müssen.
Für den Deutsche Philologenverband wird in den kommenden Monaten auch bei kälteren Temperaturen das Lüften das „A und O“ sein.
Gegenüber der Bild erklärte Verbandschefin Susanne Lin-Kitzing, welche Erwartungen der Verband für den Winter kommen sieht:
„Für die kalten Monate werden jetzt Pullover, Schals und Decken zur Grundausstattung der Schülerinnen und Schüler gehören.“
Generell sollte man auch früh mit Winterjacken in die Schule kommen, sodass sich sowohl Schüler als auch Lehrer nach dem Zwiebelprinzip einkleiden.
Sie sollten „sich so dick anziehen und dann eventuell nach und nach ausziehen“.
Versäumnisse der Schulen und Ministerien?
Seitens des Verbands wirft man den Kultusministerien vor, Versäumnisse in puncto Wintervorbereitung und Hygienemaßnahmen in Kauf genommen zu haben.
Es wurde zu spät damit begonnen, sich auf kälteres Klima einzustellen. „Sonst hätten die Schulen beispielsweise auch Plexiglasscheiben zwischen den Schülern aufstellen können.“
Der Lehrerverband um Präsident Heint-Peter Meidinger pocht daher auf ein bundesweit geltendes Schulampel-System.
Schulen können als Hotspots für die Ausbreitung des Coronavirus fungieren, da sich dort viele mögliche Virusträger treffen und anschließend regional verbreitet auf Eltern, Freunde und Familienmitglieder treffen.
Laut Meidinger würden sich Tendenzen bewahrheiten, dass Schulen als Ausgangspunkte möglichen Infektionsgeschehens dienen.
Daher müssen bundesweit geltende Regeln eingeführt werden, die solche Entwicklungen verhindern.
Ist es verantwortungsvoll, kleine Kinder im Winter neben offene Fenster zu setzen und so Erkältungs- und Grippekrankheiten zu fördern?
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