Viele Menschen weltweit hätten wohl auf die vergangenen Monate seit der Corona-Pandemie gut verzichten können und die Zeit lieber anders verlebt.
Während die Jüngeren natürlich etwas von den Umständen mitbekommen, aber es sie wohl nicht in dem Maße berührt, weil sie einfach noch zu jung sind, wurde das Leben gerade von Erwachsenen gehörig durcheinandergewirbelt.
Zukunftsängste, Sorgen um die Gesundheit und weitere Faktoren erschwerten vielen den Alltag und alles, was damit zusammenhängt.
So mancher hätte wohl lieber die vergangenen Monate verschlafen und einfach nichts von dem Virus und den veränderten Welt mitbekommen. Was für viele eher ein frommer Wunsch war, war für einen Teenager aus England die Realität, wie die Bild berichtete.
Nach Autounfall im Koma
Der mittlerweile 19-jährige Joseph Flavill war nämlich am 1. März in der britischen Stadt Burton (Grafschaft Staffordshire) in einen schweren Autounfall verwickelt und lag seitdem im Koma.
Drei Wochen später wurde dann in Großbritannien der Lockdown ausgerufen, doch der Teenager bekam davon nichts mit.
Erst jetzt, zehn Monate später, erwachte er zur Freude seiner Familie. Joseph musste dadurch erst einmal lernen, was das Coronavirus ist und was es aus der Welt in der Zwischenzeit gemacht hatte.
Der Guardian berichtete sogar, dass der junge Mann sich in seinem Krankenbett zweimal mit dem Coronavirus ansteckte und sich davon wieder erholte.
Ende des vergangenen Jahres wachte Joseph dann endlich auf. Seine Tante Sally Flavill Smith war natürlich überglücklich:
„Er wird nichts über diese Pandemie wissen, da er zehn Monate lang geschlafen hat. Seine Aufmerksamkeit fängt an, sich zu verbessern, aber wir wissen noch nicht, was er mitbekommt.“
Der zum Zeitpunkt des Unfalls 18-Jährige hatte schwere Hirnverletzungen erlitten.
In einer Klinik in Stoke-on-Trent wird Joseph zurzeit behandelt und von seiner Familie behutsam auf das Leben und die Realität vorbereitet.
Er soll allerdings nur über Telefon und Videochat Kontakt zu seinen Angehörigen haben und seine Mutter durfte ihn nur an seinem 19. Geburtstag persönlich besuchen.
„Können nicht seine Hand halten“
Für die Familie ist diese Situation natürlich auch alles andere als einfach, wie die Tante betont:
„Wir versuchen ihm beizubringen, dass wir wirklich gern da wären, um seine Hand zu halten, dass wir wegen Corona aber nicht dazu in der Lage sind.“
Sie fügte noch hinzu, dass ihrem Neffen aber das volle Ausmaß der Pandemie nicht bewusst ist:
„Wir einem Jahr, wenn mir jemand erzählt hätte, was passieren würde, denke ich nicht, dass ich das geglaubt hätte.“
Die Familie hat für Joseph unterdessen eine GoFundMe-Spendenseite gegründet, um ihn finanziell in der Zukunft unterstützen zu können.
Denn noch weiß niemand, wie der weitere Weg für den jungen Mann aussehen wird. Man geht aber davon aus, dass dieser steinig und kostspielig sein wird.
Eine wirklich unglaubliche Geschichte.
Wir wünschen Joseph alles Gute für die Zukunft und dass er sich ohne große Probleme an die neue Welt gewöhnen und sich gesundheitlich erholen kann.
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