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Forderung der Grünen: Fleisch, Milch und Butter sollen dem Klima zuliebe teurer werden

Wer in einem Supermarkt in Deutschland einkaufen geht, der hat die Auswahl zwischen unzähligen Fleischherstellern und ihren Produkten.

Da das meiste Fleisch aus der Massentierhaltung stammt, sind die Preise relativ niedrig und so für die breite Masse der Bevölkerung erschwinglich.

Doch geht es nach den Grünen, könnten diese Zeiten vorbei sein.

Wie RTL nämlich berichtete, fordert die Partei einen sogenannten Klima-Aufpreis auf Fleisch und andere tierische Lebensmittel wie Butter, Milch und Käse.

Werden also Produkte hergestellt, die besonders klimaschädlich sind, möchten die Grünen, dass sie mit einem höheren Preis versehen werden.

Damit möchte die Partei erreichen, dass weniger Fleisch und andere klimaunfreundliche Produkte gekauft werden und dadurch das Klima entlastet wird.

Die Agrarwirtschaft ist für insgesamt rund 14 Prozent der gesamten Treibhausgase in ganz Deutschland verantwortlich, die hier produziert werden.

Außerdem hoffen die Grünen, dass die Menschen dann, wenn die Preise für Produkte aus der Massen- und Öko-Tierhaltung erhöht werden, mehr nachhaltige Produkte kaufen.

Grünen-Chef Robert Habeck sagte zu den Plänen seiner Partei:

„Auch die Landwirtschaft muss ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Deshalb sollte sie auch in die Bepreisung von Klimagasen miteinbezogen werden.“

Im Beschluss des Klima-Aufpreises, der beim Parteitag Mitte November verabschiedet wurde, heißt es:

Landwirtschaft schadet der Umwelt

„Zu den Sektoren, die bislang nicht durch den europäischen Emissionshandel erfasst werden, gehört auch die Landwirtschaft.

Wir führen die Bepreisung von Klimagasen daher auch für landwirtschaftliche Produkte ein, angefangen mit tierischen Lebensmitteln.“

Wie die Grünen ihre Pläne aber in die Tat umsetzen wollen, ist noch unklar. Es könnten entweder Zertifikate für den Ausstoß von Treibhausgasen gekauft werden oder es wird eine Steuer auf die betroffenen Lebensmittel erhoben.

Offen lässt die Partei auch, wie stark Fleisch, Milch und Butter versteuert werden sollen.

Es ist etwa die Rede von „Fleisch: 18 Prozent teurer, Butter: 64 Prozent teurer“. Zwar sind diese Forderungen seitens der Grünen möglich, aber nicht beschlossene Sache.

Vor sechs Jahren hatte der Vorschlag der Partei, einen sogenannten „Veggie-Day“ aus ökologischen Gründen in Kantinen einzuführen, für heftige Empörung gesorgt.

Mittlerweile sei der Beschluss aber eine Art Kehrtwende, wie Grünen-Sprecher Philipp Bruck gegenüber der taz erklärte:

„Heute sind Partei und Gesellschaft weiter.

Eine Steuer oder Abgabe auf Fleisch und Milch löst keine Panik mehr aus.“

Zwar ist noch nicht klar, ob es wirklich zu Preiserhöhungen von Fleisch, Milch und Butter kommt, allerdings dürfte diese wohl nicht allzu positiv von der Bevölkerung aufgenommen werden.

Denn es ist nach wie vor eine Frage des Geldes, welche Produkte man kaufen kann und auch möchte.

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