Symbolbild: Photographee.eu/Shutterstock

Neues Gesetz: Kinder von Pflegebedürftigen werden entlastet

Im Alter kann es dazu kommen, dass man durch gesundheitliche Einschränkungen nicht mehr in der Lage ist, für sich selbst zu sorgen.

In diesen Fällen ist zumindest eine häusliche Pflege, wenn nicht sogar eine stationäre, im Pflege- oder Altersheim.

In vielen Fällen, in denen die Pflegebedürftigen Kinder haben, müssen diese finanziell für ihre Eltern aufkommen, wenn das eigene Geld und die Pflegeversicherung nicht reichen.

Heute, am 14.08., soll ein Angehörigen-Entlastungsgesetz im Bundeskabinett beschlossen werden, welches viele Kinder von Pflegebedürftigen entlasten wird.

Berlin/Deutschland: Kinder, deren Eltern Pflegebedürftige sind, sollen finanziell entlastet werden.

Bisher mussten die Kinder für Leistungen und Pflege ihrer Eltern aufkommen, wenn bei diesen das eigene Geld und die Pflegeversicherung nicht ausreicht.

Künftig wird dies erst ab einem Jahresbruttoeinkommen von 100.000 Euro der Fall sein.

Gegenüber der Funke-Mediengruppe erklärte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil von der SPD die „längst überfällige“ Entlastung von Kindern, deren Eltern Pflege benötigen:

„Wir verbessern außerdem das selbstbestimmte Leben von Menschen mit Behinderungen. Wir finanzieren die ergänzende und unabhängige Teilhabeberatung künftig dauerhaft und mit mehr Geld.

Symbolbild: Photographee.eu/Shutterstock

Zusätzlich erleichtern wir Menschen mit Behinderungen eine betriebliche Ausbildung durch das neue Budget für Ausbildung.“

„Sie gehen nicht ins Heim, damit ihre Kinder nicht belastet werden.“

Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, erklärt, wieso ihr Verband dieses Gesetz begrüßt. Menschen, vor allem älteren, soll aus schwierigen Lagen geholfen werden.

„Sie gehen nicht ins Heim, obwohl sie zu Hause nicht mehr ausreichend versorgt werden können, damit ihre Kinder nicht belastet werden.“

Als Gegenargument melden sich die Kommunen zu Wort. Mit einem Hinweis auf das Solidaritätsprinzip des Sozialhilfsrechts, ist die Angst vor Kosten in Milliardenhöhe groß. Dazu sagt der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg:

„Es ist grundsätzlich zumutbar, dass Kinder und Eltern gegenseitig füreinander einstehen. Daran sollte nicht gerüttelt werden.“

Wie stehst du zu diesem neuen Gesetz?

Lass uns deine Meinung in den Kommentaren unter dem Facebook-Beitrag wissen.