
Ärzte bitten Eltern, die Zähne ihrer Babys aufzubewahren – sie könnten ein lebensrettender Schatz sein, falls das Kind später eine potenziell tödliche Krankheit entwickelt.
2016 wurde bei dem siebenjährigen Jenson Wright Leukämie diagnostiziert, die 65 % seines kleinen Körpers zerstörte.
Es war seine zweite Krebsdiagnose – schon mit vier Jahren hatte Jenson Lymphom und Leukämie –, und da zwei Runden Chemotherapie nicht halfen, schwand bei seinen Eltern die Hoffnung, dass ihr Junge überleben würde.
Laut einem alten Facebook-Post von seiner Mutter Carolyn zerstörte der Krebs seinen ‚Körper wie ein Lauffeuer, so schnell, dass wir fürchteten, das Ergebnis könnte der Albtraum jedes Elternteils sein.‘
Aber dann geschah ein Wunder.
‚Eine Mutter aus Texas schenkte Jenson eine Zukunft, als sie die Nabelschnur ihres neugeborenen Kindes spendete. Ein selbstloser Akt von einem Elternteil zum anderen‘, schreibt Carolyn über die stammzellreiche Nabelschnur, die die andere Mutter für zukünftige medizinische Zwecke aufbewahrt hatte.“
Nabelschnurblut
„Die Mayo Clinic beschreibt Stammzellen aus dem Nabelschnurblut als besondere Zellen, die sich ‚selbst erneuern‘. Diese gesunden Zellen können sich auch in ‚andere Zellen verwandeln, die verschiedene Aufgaben erfüllen – ein Prozess, der als Differenzierung bezeichnet wird.‘ Um das genauer zu erklären: Stammzellen können zu Gehirnzellen, Herzmuskelzellen, Knochenzellen oder anderen Zelltypen werden.
Nur fünf Tage nach der bahnbrechenden Operation begannen die gesunden neuen Zellen aus dem Nabelschnurblut, die Krankheit in Jenson zu bekämpfen.“
„‚Was ein Kind nicht mehr brauchte, schenkte einem anderen Leben‘, schreibt Carolyn über die Stammzelltransplantation.
2019 teilte Carolyn einen weiteren Beitrag in den sozialen Medien und erklärte, dass die Ärzte gesagt hätten: ‚Jenson ist vom Krebs geheilt‘ und offiziell ‚von der Klinikliste gestrichen, ohne weitere Nachuntersuchungen.‘
Jenson ist jetzt ein gesunder 16-jähriger Highschool-Schüler.
Biologische Versicherung
Jetzt untersuchen Forscher, wie ein einfacher Milchzahn eines Tages ein Leben retten könnte.
Das ist die Idee hinter dem Banking von Stammzellen aus Zahnpulpa – eine Möglichkeit, die euch Eltern eine biologische Versicherung gegen zukünftige Krankheiten verspricht.
Laut einem Bericht der National Library of Medicine sind ‚Stammzellen aus abgefallenen Milchzähnen (SHEDs) die besten Kandidaten für persönliches Zell-Banking‘, und ‚sie können auf weniger invasive Weise im natürlichen Prozess gewonnen werden.‘
Am wichtigsten ist, dass es kein Risiko einer Abstoßung gibt, wenn sie zur Behandlung von Krankheiten oder zur Reparatur von Verletzungen benötigt werden, da es die eigenen Zellen des Spenders sind.
Anstatt den verlorenen Zahn eures Kindes wegzuwerfen, könnt ihr ihn an eine Stammzellbank schicken, wo er für mögliche zukünftige medizinische Nutzung aufbewahrt wird.
Neue Zellen züchten
Stammzellen sind die Rohstoffe deines Körpers – Zellen, die sich in viele verschiedene Zelltypen entwickeln können.
Milchzähne enthalten eine bestimmte Art von Stammzellen, die in der Zahnpulpa zu finden sind, sogenannte mesenchymale Stammzellen (MSCs). Diese Zellen haben das Potenzial, beschädigtes Gewebe zu regenerieren, neue Zellen zu züchten und sogar Organe zu reparieren.
Im Gegensatz zu embryonalen Stammzellen, die wegen ihrer Herkunft umstritten sind, oder Knochenmarkstammzellen, die invasive Eingriffe erfordern, werden dentale Stammzellen nicht-invasiv gewonnen. Der Prozess umfasst das Aufbewahren des Zahns unter kontrollierten Bedingungen, damit die Stammzellen für eine zukünftige Nutzung lebensfähig bleiben.
Lohnt sich die Investition?
Es klingt wie eine bahnbrechende Möglichkeit, aber es gibt einen Haken: Die Wissenschaft ist noch nicht ganz so weit. Während die Forschung zu Stammzellen aus Zahnpulpa (DPSCs) vielversprechend ist, bleiben echte Therapien noch in der Zukunft.
Angesichts dieser Unsicherheit – lohnt sich die Investition? Private Stammzellbanken verlangen Gebühren für die Sammlung und Langzeitlagerung, die sich über die Jahre summieren können. Manche Familien finden vielleicht Seelenfrieden darin, dass sie einen vorsorglichen Schritt für die zukünftige Gesundheit ihres Kindes gemacht haben, auch wenn die Chancen, die Stammzellen jemals zu brauchen, gering sind.
Auf der anderen Seite bieten öffentliche Stammzellbanken – wie bei Nabelschnurblut – bereits jetzt medizinische Vorteile und werden schon für Behandlungen genutzt. Eltern könnten es praktischer finden, in bewährte medizinische Optionen zu investieren statt in experimentelle Möglichkeiten.
Was denkst du über diese revolutionären Erkenntnisse? Wärst du bereit, für so eine Art Gesundheitsversicherung für dein Kind oder sogar für dich selbst zu zahlen? Bitte teile den Artikel auf Facebook und hinterlasse einen Kommentar.
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