Eine große Sorge von schwangeren Frauen ist zweifellos, dass sie nicht rechtzeitig an einen Ort kommen, an dem sie ihren Nachwuchs zur Welt bringen können. Es gibt viele Horrorgeschichten über schwangere Frauen, die auf dem Gang warten mussten, weil Krankenhäuser völlig überlastet waren.
Durch die Corona-Pandemie wurde dieses Problem sogar noch einmal verstärkt. Umso schockierender ist der folgende Fall einer Frau namens Dönüş Kılınç.
Dönüş Kılınç stammte aus der türkischen Stadt Istanbul und war im neunten Monat schwanger, als sie positiv auf Covid-19 getestet wurde.
Schmerzhafte Kontraktionen
Kurz darauf traten dann die ersten Kontraktionen ein. Als die arme Frau die Schmerzen nicht mehr aushielt, erkannte sie, dass es an der Zeit war, sich einweisen zu lassen und in ein Krankenhaus zu gehen.
„Schlug uns die Tür vor der Nase zu“
Dönüş Ehemann Ramazan fuhr seine Frau schnell in die nächstgelegene Klinik, das auch für sie vorgesehen war, um das Kind zur Welt zu bringen.
Weil Dönüş aber positiv auf das Virus getestet wurde, hatten sich die Bedingungen in dem Krankenhaus für sie geändert, schreibt das türkische Medium Gazete Duvar.
„Sie schlugen uns die Tür vor der Nase zu, obwohl wir ihre Patienten waren“, sagte Ramazan laut The Mirror.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollten einen Ausbruch von Covid-19 verhindern, weswegen Dönüş nicht reindurfte. Also musste das Paar schnell wieder zurück ins Auto und zur nächsten Klinik fahren.
Von 3 Krankenhäusern abgelehnt
Beim nächsten Krankenhaus bekamen sie aber die gleiche Antwort.
„Wir sind kein Pandemiekrankenhaus“, sagte ein Mitarbeiter zu Ramazan.
Zu diesem Zeitpunkt waren die Schmerzen für Dönüş kaum noch zu ertragen und ihr Mann machte sich große Sorgen.
Sie versuchten es dann beim dritten Krankenhaus, doch auch dort wurden sie abgelehnt. Niemand wollte das Risiko eingehen, die mit Covid-19 infizierte Mutter aufzunehmen, obwohl die Geburt nicht mehr lange auf sich warten lassen würde.
Gestorben, als das Baby geboren wurde
Dann fand Ramazan ein privates Krankenhaus, das bereit war, seine hochschwangere Frau aufzunehmen. Der Zustand von Dönüş hatte sich bis dahin aber noch weiter verschlechtert.
„Sie sagten, ihr Zustand sei sehr kompliziert“, sagte Ramazan.
Dönüş wurde notoperiert, überlebte aber leider nicht.
Laut den Ärzten wäre das Baby auch gestorben, wenn sie (gezwungenermaßen) noch länger gewartet hätten.
Das kleine Baby muss nun ohne seine Mutter aufwachsen und sein Vater Ramazan wird juristisch gegen die Krankenhäuser vorgehen, die sie nicht aufnehmen wollten.
Eine schreckliche Situation für alle Beteiligten.
Ruhe in Frieden, armer Engel.
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