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Impfstoff gegen Corona: Deutschland steht bei der Forschung gut da – Spahn: „Es wird keine Impfpflicht geben“

Noch kann der Tag nur als Tag X angegeben werden, doch die ganze Welt kann dieses Datum kaum abwarten, damit das Leben wieder ein Stück mehr Normalität erhält.

Die Rede ist von einem Impfstoff gegen das Coronavirus.

Weltweit arbeiten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen zusammen, um die so ungeduldig erwartete Impfung auf den Markt bringen zu können und den Menschen, die sich auch impfen wollen, ein Stück weit Sicherheit zu geben.

Über die neusten Entwicklungen in der Impfforschung berichteten heute Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) auf einer Pressekonferenz in Berlin, wie der Focus berichtete.

Dabei gingen die Politiker auch auf die Verteilung der Gelder des 750-Millionen-Euro-Impfstoffförderprogramms des Bundes ein.

So bekommt das Tübinger Biotechunternehmen mit 235 Millionen Euro und die Mainzer Firma Biontech mit 273 Millionen Euro gefördert werden. Als drittes Unternehmen wird IDT Biologika aus Dessau-Roßlau an der Forschung beteiligt sein.

Zwar sei man laut Karliczek bei dem Erforschen des Impfstoffs momentan sehr schnell, man werde bei der Entwicklung aber keine Abkürzungen nehmen:

„Wir sind noch nicht am Ziel, es kann noch ganz viel passieren.“

Die Ministerin geht davon aus, dass der Impfstoff erst im kommenden Jahr auf den Markt kommen wird.

Auch Gesundheitsminister Spahn ist froh, dass Deutschland im Rennen um einen Impfstoff derzeit so gut dastehe, denn für ihn steht fest:

„Impfungen machen es uns möglich, mit einem Virus besser zu leben.“

Wissenschaftsstandort Deutschland unterstützt

Mit der Unterstützung der Unternehmen stärke man darüber hinaus auch den Wissenschaftsstandort Deutschland für die nächsten Jahre, so Spahn.

Für ihn sei zudem klar, dass ein Impfstoff alle drei Testphasen zu durchlaufen habe, ehe er auf den Markt komme. Allerdings werde es keine Impflicht geben, wenn es soweit ist:

„55-65 Prozent der Bürger müssten sich impfen lassen, um eine Herdenimmunität zu erreichen.“

Ins selbe Horn bläst auch Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, der als dritter Teilnehmer über die Impfforschung informierte.

Er betont, dass die beschleunigte Impfstoffentwicklung nicht mit fehlender Sorgfalt einhergeht und gehen wird. Bislang wurden vier valide Anträge zur Impfstoffforschung geprüft.

Weiter erklärt der Biochemiker, dass der Impfstoff sehr stark von der dritten Studienphase abhänge und man daher nur spekulieren kann, wann der Impfstoff gegen das Coronavirus schlussendlich auf den Markt kommt.

Diese Aussagen lassen doch darauf hoffen, dass man bei der Impfstoffforschung auf einem guten Weg ist.

Man darf gespannt sein, wann die Welt zu Teilen aufatmen kann und sich die Menschen auf einen Impfstoff freuen können.

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