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Indien: Kriminelle Ärzte nutzen Angst vor Corona aus – „verimpfen“ Salzwasser an mindestens 2.000 Menschen

Rund um die Corona-Pandemie haben Menschen weltweit versucht, sich an der Angst und Panik zu bereichern und dabei war ihnen anscheinend jedes Mittel recht.

In Deutschland gerieten etwa Politiker in Kritik, weil sie bei der Beschaffung von Masken in die eigene Tasche gewirtschaftet haben sollen, was dazu führte, dass viele ihren Rückzug bekanntgaben. Wohl aber erst nach massivem Druck aus den Parteien und der Bevölkerung.

Während die Inzidenzwerte und Todeszahlen in Deutschland in den vergangenen Monaten sanken, kämpfen andere Länder weiterhin massiv gegen das Virus an.

So auch Indien, das nach einer zweiten Corona-Welle, die für das Land heftige Ausmaße annahm, mit Impfungen gegen Covid-19 vorgehen möchte.

Doch im Zuge dessen wurde jetzt ein unfassbarer Verdacht publik, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtete.

So sollen in mindestens zwölf vermeintlichen Impfzentren in der Nähe des indischen Finanzzentrums Mumbai zwischen Mai und Anfang etwa 2.000 Menschen mit Salzwasser anstatt mit einem zugelassenen Impfstoff geimpft worden sein.

Mehrere amerikanische und indische Medien berichteten übereinstimmend über diesen folgenschweren Verdacht.

Laut der indischen Polizei wurden seitdem 14 Personen, darunter Ärzte und andere medizinische Arbeitskräfte, festgenommen. Sie sollen die Absicht gehabt haben, sich mit Hilfe der Angst der Menschen zu bereichern.

Impfnachweise in Krankenhaus gefälscht

Weil die Ermittlungen noch laufen, gehen die Beamtinnen und Beamten davon aus, dass es noch zu weiteren Festnahmen kommt.

Die unter Verdacht stehenden Ärzte gingen bei ihren Täuschungen besonders perfide vor: Sie sollen in einem Krankenhaus gefälschte Impfnachweise sowie Etiketten für Impfdosen erstellt und sie so „verimpft“ haben. Die Betroffenen hatten keine Möglichkeit, den Betrug zu erkennen.

Auf diese Art und Weise sollen die Kriminellen etwa 28.000 US-Dollar eingenommen haben. Ihre Opfer bezahlten nämlich eine Gebühr, um das, wie später bekannt wurde, Salzwasser gespritzt zu bekommen.

Den Ärzten wird nun Betrug, kriminelle Verschwörung und fahrlässige Tötung vorgeworfen.

Die Gruppe ist nur aufgeflogen, weil einige falsch geimpfte Menschen, die zusammen in einem Wohnkomplex leben, misstrauisch wurden.

Alle mussten die Impfung nämlich bar bezahlen und niemand der angeblich Geimpften hatte nach dem Besuch im Betrugsimpfzentrum etwaige Symptome.

Laut den Berichten soll ihnen auch das Impfzertifikat suspekt gewesen sein, weswegen sie Ende Juni Anzeige erstatteten.

Indien gehört zu den Ländern, die insbesondere im April und Mai, der zweiten heftigen Corona-Welle, hart getroffen wurde.

Am Höhepunkt wurden bis zu 400.000 Neuinfektionen pro Tag gemeldet.

Leider wird es immer Menschen geben, die durch das Unheil oder das Unglück anderer profitieren wollen.

Hoffentlich bekommen die Ärzte und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre gerechte Strafe und die falsch geimpften Menschen ihre richtige Impfung.

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