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Japan: Atomkraftwerk-Katastrophe hat Millionen Tonnen verseuchtes Wasser verursacht – soll ins Meer geleitet werden

Nachdem die Energiegewinnung durch Braunkohle, insbesondere in Deutschland, eingestellt wurde, wird nach neuen Mitteln und Wegen gesucht. Dabei stehen erneuerbare Energien, Windenergie und schlussendlich auch das Atomkraftwerk im Mittelpunkt des Interesses.

Zwischen diesen Quellen gibt es allerdings unterschiedliche Gefahren- und Risikopotenziale, weswegen die Energieversorger genau darauf achten müssen, wie sie die Energie gewinnen und dass es auf keinen Fall zu Unfällen kommen wird.

Dass das aber leider vorkommen kann, zeigt die Zerstörung des Atemkraftwerks im japanischen Fukushima im Jahr 2011 durch einen Tsunami.

Seitdem wurden, wie der Spiegel berichtete, laut des Betreibers Tokio Electric (Tepco) mehrere Millionen Tonnen verseuchtes Wasser auf dem Gelände gespeichert, die nun verschwinden sollen.

Wasser soll ins Meer geleitet werden

Dahingehend traf die japanische Regierung eine Entscheidung, die womöglich Proteste auslösen könnte.

Sie möchte nämlich, dass das radioaktive Wasser aus dem Atomkraftwerk Fukushima ins Meer geleitet werden soll, darüber berichteten auch japanische Medien.

Die Reaktoren müssen nämlich seit der Katastrophe mit Wasser gekühlt werden, damit eine gefährliche Kernschmelze verhindert wird.

Betreiber Tepco gab dazu eine Erklärung ab, dass es 2022 keine Lagerkapazitäten mehr haben werde und das Wasser loswerden müsse.

In den vergangenen Jahren war immer wieder der Vorschlag gekommen, dass Wasser ins Meer zu leiten und nun macht es den Anschein, dass dieser Plan tatsächlich in die Tat umgesetzt werden soll.

Ersten Widerstand gibt es bereits aus dem Nachbarland Südkorea und den lokalen Fischern. Diese befürchten einen Imageschaden für die Meeresfrüchte aus Fukushima.

Allerdings ist die Gefahr, die von dem kontaminierten Wasser ausgeht, umstritten.

So soll das Unternehmen bereits viele gefährliche Stoffe, bis auf das Wasserstoffisotop Tritium, herausgefiltert haben. Tritium gilt dagegen als harmlos.

Mehr Brennstäbe müssen geborgen werden

Tepco begann im Frühjahr 2019 damit, Brennstäbe aus einem der zerstörten Unglücksreaktoren zu bergen und benutzte laut eigenen Angaben ferngesteuerte Geräte, die die radioaktiv versuchten Brennstoffe aus dem zerstörten Atomkraftwerk holten.

Sieben unbenutzte Brennstäbe aus dem Abklingbecken des Reaktors 3 sollen dabei die oberste Priorität genießen.

Im März 2011 waren nach einem Erdbeben und eines Tsunamis die Reaktoren 1 bis 3 zerstört worden. Weil im Zuge dessen das Kühlsystem ausfiel, kam es zu einer Kernschmelze.

Rund 160.000 Einwohner mussten dann aufgrund der radioaktiven Strahlung fliehen, bis heute können etwa 30.000 Bewohner nicht zurück. Das Unglück gilt als das schlimmste seit der Atomkatastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986.

Die Bergung der Brennstäbe aus dem Reaktor 4 konnte Tepco unterdessen 2014 abschließen.

Eigentlich sollten die Brennstäbe aus Reaktor 3 folgen, doch die Umstände sind schwieriger als in Reaktor 4.

Aufgrund einer Atomkraft-Havarie am Abklingbecken mit dem Brennstoff kam es zur Explosion, wodurch es vier Jahre dauerte, ehe die Trümmer aus dem Weg geräumt waren.

Mit dieser Entscheidung wird sich Japan vermutlich nicht nur Freunde gemacht haben.

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