Laut des Centers for Disease Control and Prevention (CDC) lebt ein Großteil der Erdbevölkerung – einer von fünf – mit einer Form von Behinderung. Und trotzdem ist das in der Werbung, die man täglich sieht, nicht zu erkennen.
Während in den Medien seit geraumer Zeit dafür gesorgt wird, dass dort mehr Vielfalt gezeigt wird, sind Menschen mit Behinderung weitestgehend unterrepräsentiert, besonders in der Werbung.
Doch ein Unternehmen für Strandbekleidung ist dabei, das zu ändern, indem es ein neues Model vorstellte, das perfekt zu seiner Marke passt – es ist ein Jugendlicher mit dem Down-Syndrom.
Die innovative Kampagne wurde von Surf Style, einer Surfbekleidungs- und Souvenirkette, auf die Beine gestellt. Dafür wurde der 16-jährige Schüler Ethan Holt aus St. Petersburg, Florida, USA, unter Vertrag genommen, damit er für ihre Produkte modelt.
Ethan hat das Down-Syndrom und hat deswegen nicht das typische Erscheinungsbild für eine Modelinie. Doch seine Liebe für den Wassersport und den Strand macht ihn zum passenden Gesicht für das Unternehmen.
„Er liebt den Strand. Er ist bei den Special Olympics im Paddelbrett-Team, er ist im Schwimmteam, er ist einfach ein Kind des Wassers“, sagte Ethans Mutter Phoy Holt gegenüber FOX 13. Ethan konnte bereits mehrere Goldmedaillen gewinnen, auf regionaler und bundesweiter Ebene.
„Es fühlt sich einfach schön an, am Strand zu sein und sich auch etwas zu bräunen“, sagte Ethan.
Das Fotoshooting was das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Surf Style und Help Us Gather (HUG), einer gemeinnützigen Organisation, die für Menschen mit Behinderung arbeitet, die laut ihrer Seite „existieren, um das Verständnis jedes Einzelnen für Inklusion, Selbstvertrauen und Freundschaft zu schärfen.“
„Einer von vier Erwachsenen hat eine Behinderung; aber nicht eine von vier Werbekampagnen fasst das auf“, sagte HUGs Mitarbeiter Robin Lally zu Fox 13. „Unsere Freunde in den Medien und in der Werbung zu sehen, wird nicht nur von vielen Menschen geliebt, sie können auch als Vorbilder für andere Menschen mit Behinderung dienen, oder für ihre Familien, die zu ihnen aufsehen und sagen ‘ich kann modeln, ich kann professionell arbeiten, ich schaffe das.“
Und Surf Style war gewillt dieser Vorreiter zu sein.
„Wir möchten eine Atmosphäre für Inklusion in all unseren Geschäften schaffen“, sagte Tara Malinasky, Marketing Managerin bei Surf Style. „Wir hoffen, dass wir dadurch ein Beispiel für andere Marken werden, die ebenfalls Menschen mit Behinderung in ihre Werbekampagnen mit aufnehmen.“
Und Ethan, mit seiner athletischen Vergangenheit und der Bereitschaft, vor die Kamera zu treten, wurde zum perfekten Model.
„Er ist ohne Zweifel der sportliche Typ, von dem du denken würdest, dass er unsere Marke repräsentieren könnte“, sagte Lally auf der Webseite des Unternehmens.
„Ich glaube, man könnte es gesucht und gefunden nennen“, sagte Phoy zu Fox News.
Ethans Mutter betonte auch noch einmal, dass seine Behinderung ihm niemals im Weg stehen sollte: „Er möchte ein YouTuber werden; er möchte ein Social Influencer werden; er liebt es zu singen, zu tanzen und zu rappen; er schnuppert überall mal rein“, sagte sie zu Surf Style.
Jetzt kann sie auch „Model“ auf seine Liste schreiben – es ist offensichtlich, dass Ethan eine glorreiche Zukunft hat: „Meine Freunde im Schwimmteam und ein paar Mädchen, sogar mein Trainer, wissen, dass ich jetzt ein bekanntes Model bin“, sagte Ethan.
HUG und Surf Style hoffen, dass das Fotoshooting dabei helfen wird, andere Marken davon zu überzeugen, auch Menschen mit Behinderung in ihren Katalog aufzunehmen.
Viel wichtiger ist aber, dass Phoy daran glaubt, dass ihr Sohn andere Menschen inspirieren kann, ihre Träume zu verfolgen.
„Er hat einen großen Einfluss und ist ein Vorbild für jüngere Menschen mit Down-Syndrom und sie sehen, was er erreicht hat und sind stolz auf ihn“, sagte sie.
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