Mutter (42) täuscht Krebserkrankung vor, sammelt Tausende Euros an Spenden – gibt es für Urlaube und Glücksspiele aus

Als gute Seelen der 42-jährigen Nicole Elkabbas Geld spendeten, dachten sie, sie würden damit einer krebskranken Mutter bei ihrer Behandlung helfen. Einer Behandlung, die ihr Leben retten sollte. Doch diese Gutmenschen wurden bitter enttäuscht, als herauskam, dass die Frau nur alles vorgespielt hatte und das Geld für Shopping-Trips und Urlaube ausgab.

Im Jahr 2017 erfand Nicole aus Broadstairs, Kent, England ihre eigene Krebsdiagnose und sammelte Tausende Spenden auf einer für sie eingerichtete GoFundMe-Spendenseite. Auf dieser Seite machte sie den Eindruck, als hätte ihre Mutter über sie und ihre fürchterliche Krebserkrankung geschrieben.

https://www.facebook.com/completefamilylawyer/photos/a.3407679132586814/3825163090838414/?type=3

Laut KentOnline stand dort geschrieben: „Bei unserer geliebten Tochter Nicole und liebenden Mutter eines 11-jährigen Sohnes wurde Eierstockkrebs diagnostiziert. Die letzten Monate waren nicht einfach, wenn nicht sogar die schlimmsten, und es ist nach wie vor eine große Belastung. Ich weiß, dass die große Angst, die sie sich ausgesetzt sieht, all die Ängste, die mit dem Krebs kommen, für sie als Mutter schwierig sind und gleichzeitig versucht sie, alles so normal wie möglich zu gestalten.“

Die Lügen gehen damit weiter, dass behauptet wird, dass Nicole nur noch drei Wochen Zeit hat, um das Geld für die Operation zusammenzubekommen.

Kurz darauf vielen fast 700 Menschen auf diese Worte und Nicoles Geschichte herein und spendeten ihr fast 60.000 Euro, wie aus einem Facebook-Post der Kent Polizei zu entnehmen ist: „Dann erklärte sie, dass sie noch mehr Geld für weitere Behandlungen bräuchte und war uns allen äußerst dankbar“, sagte Katie Taylor, ein Opfer dieser Lügengeschichte.

https://twitter.com/kent_police/status/1359494359285174272?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1359494359285174272%7Ctwgr%5E%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fexplore.newsner.com%2Fmother-faked-cancer-gofuneme-scam-700-people-donate-thousands-jail-sentence

Eine weitere Spenderin namens Michelle Booker, die fast 9.000 Euro spendete, sagte: „Ich habe Nicole kontaktiert und ging daraufhin durch die Hölle. Ich versuche, nicht an diese Zeit zu denken, auch wenn ich immer noch Magenschmerzen davon habe. Ich bin sauer auf mich selbst, weil ich so naiv war – wenn ich nicht mehr sauer bin, bin ich traurig, weil es mich verändert hat.“

Nachdem die ersten Stimmen lauter wurden, dass Nicole die Spenden nur verschleuderte, entdeckten Ermittler, dass sie das Geld für Glücksspiel und Urlaube in Spanien und Italien ausgab.

SIN ESCRÚPULOS.😱Una mujer inglesa enfrentará a la justicia por fraude, pues se le acusa de fingir tener cáncer para…

Posted by El Jarocho on Monday, November 16, 2020

Laut The Sun behauptete Nicole, dass die Reisen nach Spanien keine „Touristenausflüge“ gewesen waren und sie ins Land reiste, um wegen ihrer Krebserkrankung behandelt zu werden. Allerdings „gab es keine Papier über die Behandlung in Spanien oder irgendwelche medizinischen Atteste“, sagte Richter Mark Weekes, der den Betrug als „hinterlistig und manipulativ“ beschrieb.

„Sie benutzte das Geld nicht für eine Krebsbehandlung. Sie brauchte das Geld nicht für eine Krebsbehandlung“, sagte Staatsanwalt Ben Irwin. „Ms. Elkabbas benutzte das Geld stattdessen für Glücksspiel, bezahlte Schulden und finanzierte ihren teuren Lebensstil.“

Angleterre: Nicole se disait gravement malade: elle a récolté près de 52.000 euros pour se soigner avant que la…

Posted by Denis Hodonou on Friday, April 12, 2019

Später kam auch heraus, dass Doktor Filipe Suarez, der laut Nicole ihr behandelnder Arzt war, gar nicht existiert. Das Foto, das sie für Mitleid auf ihrer Spendenseite benutzte, zeigte sie nach einer Gallenblasenoperation, die sie wenige Monate vor ihrem Betrug hatte; es hatte offensichtlich nichts mit Krebs zu tun.

Nachdem Nicole wegen Unterschlagung mehrere Tausend Euro festgenommen worden war, bekam sie laut BBC eine Strafe in Höhe von zwei Jahren und neun Monaten Gefängnis.

https://www.facebook.com/kentpolice/posts/10164949985030161

Wie viel Skrupel muss man haben, um so viele Menschen zu täuschen und Mitleid zu erhaschen?

Gott sei Dank konnte dieser Fall aufgeklärt werden, auch wenn viele Menschen in ihrem Vertrauen erschüttert wurden.