„Sie nahmen ihre Seele“: Soldatin begeht Selbstmord, wurde vergewaltigt – Armee aber „tat nichts“

Eine Soldatin nahm sich das Leben, nachdem sie zuvor bei einem Einsatz in Übersee sexuell vergewaltigt worden war und die Armee nichts unternahm.

Gegenüber CBS Evening News sagte Debbie Robinson, dass ihre Tochter Morgan Robinson schon als kleines Mädchen wusste, dass sie der Armee beitreten wollte.

„Als sie 21 Jahre alt wurde, sagte sie „Mama, ich muss mit dir reden“. Und da erzählte sie mir, dass sie schon eingetreten war“, erinnerte sich Debbie.

Nachdem sie sechs Jahre bei der Army National Guard diente, wurde Morgan in Kuwait vergewaltigt und das bei ihrem ersten Auslandseinsatz im Jahr 2016.

„Als sie in Kuwait war, wurde sie vergewaltigt und immer wieder von einem ihrer Vorgesetzten belästigt“, sagte Debbie.

Sie erzählte zudem, dass Morgan den Missbrauch gemeldet hatte, allerdings tat die Armee nichts, um ihr zu helfen.

Dann, bei demselben Auslandseinsatz, wurde Morgan nach Afghanistan gesendet und dort wurde sie ein zweites Mal missbraucht. In diesem Fall beschuldigt die Mutter eine Gruppe von Soldaten, die sich an ihrer Tochter vergingen.

YouTube / CBS This Morning

Debbie sagte: „Sie hatte große Angst. Weil sie ihr erstens drohten. Und zweitens wusste sie, dass es zu nichts führen würde. Niemand tat etwas bei dem Missbrauch in Kuwait und der Belästigung, warum sollten sie nun etwas in Afghanistan unternehmen?“

Leider, nur vier Monate nachdem Verteidigungsminister James Mattis es 2018 klar ausdrückte, dass es eine Nulltoleranz für sexuellen Missbrauch geben werde, nahm sich Morgan das Leben.

„Du betest, dass es – dass es nicht so endet“, sagte Debbie. „Es war keine Frage des „ob“. Es war eine Frage des „wann““.

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Laut News 9 wurden vonseiten der Armee Ermittlungen eingeleitet und gaben Debbie einen Auszug dieser AR 15-6 Ermittlung. Debbie bemerkte sofort, dass Seite um Seite zensiert war.

„Ich kann einfach nicht verstehen, wie sie hier stehen, mir in die Augen sehen können und mir das geben“, sagte sie.

Debbie war verständlicherweise nicht zufrieden. Sie las sich die unzensierten Seiten des Berichts über den Tod ihrer Tochter durch und stieß auf folgende Zeilen: „Sergeant Robinson erlitt bei ihrem Auslandseinsatz ein sexuelles, physisches und psychologisches Trauma. Als Spätfolge davon kam es zu ihrem Tod.“

Aus Debbis Sicht ist die Armee schuld an dem Tod ihrer Tochter.

„Das Militär. Indem sie es nicht behandelten, was passiert war“, sagte sie.

„Sie können nicht gegen sich selbst ermitteln. Wie soll man diese Ermittlungen leiten? Das geht nicht.“

Acht Monate nach Morgans Tod bekam der Soldat, der sie in Kuwait vergewaltigt haben soll, eine schriftliche Abmahnung.

„Wäre ich ein Befehlshaber und wenn ich Kinder hätte, was würde ich fühlen, wenn das meiner Tochter oder meinem Sohn passiert wäre? Was würdest du dir wünschen, was mit diesem Menschen passiert?“, sagte Debbie. „Lehnen die sich einfach zurück und sagen „alles gut“? Sie würden auch Gerechtigkeit wollen.“

Sie führte weiter aus: „Und daran zu denken, dass es das war, was sie ihr Leben kostete. Dass es das war, was sie brach“, sagte Debbie. „Sie wollten ihren Körper. Und sie nahmen ihre Seele.“

Ein fürchterlicher Vorfall, der von vornherein eigentlich hätte lückenlos aufgeklärt werden müssen.

Ruhe in Frieden, arme Morgan.

Teile diesen Artikel, wenn die Schuldigen ihre Strafe ohne Zweifel verdient hätten.