Haben Sie schon einmal von Lingonbeeren gehört? Bei der hierzulande eher unbekannten Beerenart handelt es sich um die skandinavische Verwandte unserer Preiselbeere, die in Schweden auch als das „rote Gold des Landes“ bezeichnet wird.
Sie ist kleiner, saftiger und weniger bitter, enthält zugleich mehr Vitamine und andere Nährstoffe.
Klar, wir hören immer wieder von vermeintlichen Wundermitteln, die sich in unserer Natur verstecken. Machen Sie sich selbst ein Bild davon, was in den kleinen Lingonbeeren schlummert – und sie werden Açai-Früchten und Gojibeeren vielleicht schon bald die kalte Schulter zeigen.
Die Superbeere
Die meisten Menschen sind sich einig, dass Früchte – und Beeren ganz besonders – nahrhaft sind. Doch Beere ist nicht gleich Beere. In den letzten Jahren haben vor allem Açai-Früchte und Gojibeeren den Status als ‚Superbeeren‘ erlangt. Sie sollen besonders gesund sein und sogar beim Abnehmen helfen. Dass Lingonbeeren mindestens genauso nahrhaft sind, vielleicht sogar noch mehr, weiß hingegen kaum jemand.
Eine schwedische Studie aus dem Jahr 2014 zeigt, dass Lingonbeeren den Effekten einer fettreichen Diät entgegenwirken können.
Die Studie wurde von Forscherin Karin Berger und der Doktorandin Lovisa Heyman am Antidiabetischen Nahrungsmittelzentrum an der Lund Universität in Schweden durchgeführt.
Zuerst unterteilten sie Mäuse in zwei Gruppen. Eine Gruppe wurde mit einer fettarmen Diät gefüttert, die andere bekam fetthaltiges Essen. Die Forscher trennten dann die Mäuse mit der fettreichen Diät in kleinere Untergruppen. Einige von ihnen erhielten Lingonbeeren, einige Heidelbeeren, und andere erhielten Himbeeren, Stachelbeeren, Brombeeren, Pflaumen, schwarze Johannisbeeren oder Açai-Früchte. Einer Kontrollgruppe wurden gar keine Beeren verabreicht.
Nach drei Monaten zeigte die Lingonbeeren-Gruppe die bei Weitem besten Ergebnisse. Sie hatten nicht mehr zugenommen als jene Mäuse mit der fettarmen Diät, und ihre Blutzucker- und Insulinspiegel waren ebenfalls ähnlich. Zudem waren ihre Cholesterinspiegel und die Fettgehalte in ihren Lebern niedriger als jene der Mäuse, die mit fetthaltigen Lebensmitteln, aber keinen Beeren gefüttert worden waren.
Mit Lingonbeeren die Ernährung ergänzen
Forscher wissen immer noch nicht, warum genau Lingonbeeren eine so positive gesundheitliche Wirkung haben. Einer Theorie zufolge ist jene auf Polyphenole zurückzuführen – die Antioxidantien, die Lingonbeeren ihre rote Farbe geben.
Wie viele der Beeren müssen Sie also essen, wenn Sie Ihr Gewicht unter Kontrolle behalten möchten?
„Bis zu 20 Prozent der Diät unserer Mäuse bestand aus Lingonbeeren. Für Menschen ist es nicht realistisch, einen so hohen Anteil zu sich zu nehmen. Das Ziel ist jedoch nicht, solch dramatische Effekte wie bei den „fettreichen“ Mäusen zu erzielen, sondern vielmehr Fettleibigkeit und Diabetes durch die Ergänzung einer gewöhnlicheren Ernährung mit Beeren zu verhindern„, sagte Karin Berger.
Berger offenbarte zudem, dass die Forscher selbst seit ihrer Studie mehr Lingonbeeren essen, beim Frühstück und in Smoothies etwa.
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