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USA: Apotheker lässt Hunderte Impfdosen vor Kühlschrank verderben, gilt als Impfgegner – Haft droht

Zwar sind seit gut einem Monat die Impfungen gegen das Coronavirus angelaufen, doch mehr und mehr wird deutlich, dass noch viel Arbeit bevorsteht.

Nicht nur dadurch, dass wohl, wie etwa in Deutschland, zu wenig Impfstoff bestellt wurde, sondern auch durch Verschwörungstheoretiker und Impfgegner, die hinter dem Wirkstoff eine größere Gefahr vermuten.

All die Faktoren zusammengefasst erleichtert nicht unbedingt den Kampf gegen die Corona-Pandemie.

Die Bild berichtete in diesem Zusammenhang von einem Fall, der sich in den USA ereignete.

Ließ Impfstoff verderben

Genauer gesagt im US-Bundesstaat drohen dem 46-jährigen Steven Brandenburg, von Beruf Apotheker, bis zu neun Monate Haft.

Der Mann soll nämlich Hunderte Dosen des Impfstoffs der Firma Moderna absichtlich verdorben haben lassen.

Brandenburg wurde dabei erwischt, wie er in einem Gesundheitszentrum von Grafton (einem Vorort von Milwaukee) Ampullen vor einem Kühlschrank gelagert hatte.

Insgesamt waren 57 Einheiten des Impfstoffs betroffen, die zwingend gekühlt werden müssen, da sie ansonsten ihre Wirksamkeit verlieren. Genau das passierte auch in diesem Fall, das Vakzin war unbrauchbar und konnte nicht mehr verabreicht werden.

Mit den Ampullen hätten insgesamt 500 Menschen geimpft und vor dem Coronavirus beschützt werden.

Der Apotheker steht auch bereits vor Gericht und Ermittler sagten aus, dass Brandenburg ein Verschwörungstheoretiker sei, der daraus auch keinen Hehl mache.

Weiter berichteten sie, dass er fest daran glaube, dass der Impfstoff die DNA der Empfänger angreift und mutieren lässt.

Aus diesem Grund sei die Impfung gegen das Coronavirus für ihn ein Angriff auf die Gene der Menschen.

Techniker hatte ihn erwischt

Ein Techniker des Gesundheitszentrums war dem 46-Jährigen auf die Schliche gekommen. Am 24. Dezember hatte dieser Fläschchen außerhalb des Kühlschranks bemerkt und sie geistesgegenwärtig wieder hineingestellt.

Am folgenden Tag bemerkte der aufmerksame Mann, dass der Impfstoff schon wieder nicht gekühlt wurde. Daraufhin schaltete er einen Sicherheitsmann ein und der Apotheker wurde am 31. Dezember schlussendlich festgenommen.

Noch ist nicht bewiesen, ob die Moderna-Impfdosen tatsächlich nach etwa zwölf Stunden ihre Wirksamkeit verlieren, sobald sie Raumtemperatur erreichen, weswegen Bezirksstaatsanwalt Adam Gerol das nun testen lassen will.

Laut Gerichtsakten hat ein Arzt des US-Biotechunternehems erklärt, dass das Vakzin bei Raumtemperatur für 24 Stunden brauchbar bleiben kann.

Leider ist aber sicher, dass die 500 Impfdosen aus Grafton nicht mehr guten Gewissens verabreicht werden können.

Ein gewisses Chaos war wohl im Zuge der Impfungen erwartet worden, weil jeder sich so schnell wie möglich impfen lassen will, damit das normale Leben wieder einkehren kann.

Allerdings zeigen solche Fälle, dass noch viel Arbeit für alle Beteiligten bevorsteht.

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