Quelle: ojospararufo/Instagram

Venezuela: Junge (16) verliert bei Demonstration beide Augen, nachdem Polizisten auf ihn schießen – „Ich will wieder sehen können“

In vielen Ländern dieser Welt herrschen nicht so ruhige Zustände wie hier in Deutschland, wo jetzt seit mehreren Jahrzehnten kein Krieg mehr ausgebrochen ist.

Zwar kommt es auch in diesem Land mal zu Demonstrationen oder Ausschreitungen, dennoch kann sich jeder Bewohner sicher sein, dass der Rechtsstaat zur Hilfe kommt.

Anders sieht es dagegen zurzeit in Venezuela aus. Dort leiden die Menschen unter dem Regime eines Diktators und müssen schauen, wie sie irgendwie über die Runden kommen. Daher verwundert es auch nicht, dass sich das Volk wehren möchte und gegen den Mangel an Lebensmittel angeht.

Leider ist bei einer Demonstration jetzt aber ein Junge zu Schaden gekommen, für den das Leben nicht mehr so sein wird wie vorher.

Wer in Deutschland an einer Demonstration teilnimmt, kann in der Regel davon ausgehen, unbeschadet von dieser weggehen zu können. Außer man selber sorgt für Unruhe und Gewalt, dann könnte die Staatsgewalt dementsprechend eingreifen.

Wie die Bild berichtete, griff diese zwar auch bei einer Demonstration in Venezuela zu, doch in einem ungeheuren Maße, was zu einem schwerwiegenden Fall führte.

Unter den Demonstranten war nämlich auch der 16-jährige Rufo Chacon, der Anfang Juli in der Nähe seiner Heimatstadt in San Cristobal auf die Straße ging.

Der Grund dafür war, dass die Bewohner in Venezuela zurzeit unter dem Regime von Diktator Nicolás Madura (56) und dem damit einhergehenden Mangel an Lebensmitteln, Medizin und Öl bzw. Gas leiden müssen.

Das wollten Rufo Chacon, sein 14-jähriger Bruder Adrian und die Mutter Adriana nicht auf sich sitzen lassen und dem Diktator zeigen, dass sich das Volk wehrt.

Anstatt solche Demonstrationen aber zu tolerieren, ging die Polizei mit aller Härte dagegen vor.

Zum Leidwesen von Rufo.

Als die Polizisten nämlich Waffen einsetzten und 52 Gummigeschosse abfeuerten, wurde der arme Junge von 16 getroffen, die alle als Ziel seine Augen hatten.

Laut Berichten von CNN wurde auch sein kleiner Bruder verletzt, der von Polizisten mit Knüppeln seinen Kopf eingeschlagen bekam. Die Szenerie war demnach mit Blut übersät.

Doch für Rufo nahm das Schicksal seinen schrecklichen Lauf.

Krankenhäuser in unmenschlichem Zustand

Nachdem er nach dem Angriff ins Krankenhaus kam, konnten die Chirurgen vor Ort nur noch die Reste entfernen, die von seinen Augäpfeln übrig waren, er musste vier Tage im Krankenhaus verbringen.

Da im sozialistischen Venezuela die staatlichen Krankenhäuser in einem fürchterlichen Zustand sind, durfte Rufo aufgrund der schlechten hygienischen Standards nicht länger bleiben und die Ärzte schickten ihn nach Hause, damit er seine Wunde an den Augen nicht infizierte.

Zu Hause teilt sich der Junge ein Bett mit seiner Großmutter, Fliegen umkreisen seinen Kopf. Er trägt eine Sonnenbrille, damit er zumindest die Verletzungen verdecken kann.

Gegenüber CNN sagte er:

„Ich will wieder sehen können. Ich habe alle möglichen Gefühle und würde gerne weinen. Aber ich kann nicht mehr.“

Die beiden Polizisten, die Rufo für sein Leben gezeichnet hatten, wurden mittlerweile wegen versuchten Mordes und unsachgemäßem Waffengebrauch angeklagt, das wurde von Generalstaatsanwalt Tarek William Saab via Twitter bestätigt:

In Venezuela brauchen momentan sieben Millionen Menschen humanitäre Hilfe, 3,7 Millionen sind laut UNO unterernährt. Erschreckende 94 Prozent der Bevölkerung müssen unterhalb der Armutsgrenze leben, zwei Drittel in extremer Armut.

Auf Instagram postet die Mutter von Rufo ihr Leid und hofft dadurch, dass sie es irgendwie ins Ausland schaffen. Eine kolumbianische Klinik hat bereits angeboten, eine Augenlidtransplantation bei ihrem Sohn durchzuführen.

Für den 16-Jährigen wird der Zustand immer schlimmer:

„Ich vergesse langsam, wie Farben aussehen.“

In Venezuela herrschen unmenschliche Zustände, den Menschen fehlt es fast an allem. Hoffentlich kann der Bevölkerung und Rufo bald geholfen werden.

Wir wünschen ihm nur das Beste und beten für ihn, dass er eines Tages wieder Farben sehen kann.

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