Waschmittelkapsel verursacht Erblindung von 4-jährige Mädchen

Nachdem ihre vierjährige Tochter in eine weiche Waschmittelkapsel biss, die in ihrem Gesicht explodierte, warnt eine australische Mutter andere Eltern vor dem erschreckenden medizinischen Notfall, der ihr neugieriges Kind vorübergehend erblinden ließ.

Am 23. März half die vierjährige Luca de Groot ihrer Mutter im Haushalt – etwas, das sie schon mehrmals zuvor getan hatte.

Während des Wäschewaschens reichte Jodi dem kleinen Mädchen eine Waschmittelkapsel, die für Kinder täuschend einladend wirkt, da sie die Kapseln oft für Süßigkeiten oder Spielzeug halten.

„Luca hat mir beim Wäschewaschen geholfen, und ich gab ihr die Kapsel, um sie kurz zu halten, während ich die Waschmaschine belud“, erzählte Jodi dem Mirror über die farbige, weiche Kapsel – in Australien als Omo und in Großbritannien als Persil vermarktet.

Unwiderstehliche Waschmittelkapseln

Innerhalb von Sekunden war Jodis Zuhause von schmerzerfüllten Schreien erfüllt – Luca hatte die Kapsel in den Mund gesteckt und hineingebissen, wodurch sie platzte und konzentriertes Waschmittel über ihr Gesicht spritzte.

„Sie hatte noch nie den Drang zu beißen. Das ist sehr untypisch für sie. Sie hilft mir oft bei der Wäsche, spielt aber normalerweise nicht mit den Kapseln“, sagte Jodi.

Dieses Mal konnte Luca der weichen Kapsel nicht widerstehen.

„Als ich mich umdrehte, hatte sie schon hineingebissen, und es gelang in ihre Augen“, erklärte die Mutter, die immer noch von der Erinnerung an das Geschehene erschüttert war. „Die Kapseln sind ziemlich fest, sodass sie beim Platzen spritzen.“

In eine solche Waschmittelkapsel biss die Vierjährige – Symbolfoto: Shutterstock

„Hysterisch“

„Kinder sind Kinder, sie rieb sich die Augen, wodurch das Mittel in beide Augen gelang“, sagte Jodi und erklärte, dass Luca sich ins Gesicht rieb und die aggressiven Chemikalien in beide Augen verteilte.

Unmittelbar nachdem das Waschmittel mit ihren Augen in Kontakt kam, war Luca „hysterisch“. Um den Schmerz ihrer Tochter zu lindern, brachte Jodi sie schnell unter die Dusche.

Aber das Wasser brachte dem Kind keine Erleichterung.

„Ich stellte sie unter die Dusche und schaute auf die Rückseite des Produkts, wo stand, dass man ‚medizinischen Rat einholen‘ soll, also dachte ich, es würde kein großes Problem verursachen. Sie schrie und war sehr aufgelöst. Ich bemerkte, dass sie sich nicht beruhigte, sie war immer noch hysterisch. Ich rief eine Giftnotrufnummer an und fragte um Rat, und sie sagten mir, ich solle ins Krankenhaus fahren.“

Drei Operationen

Im Krankenhaus wurden Lucas Augen viermal gespült, aber die chemischen Verbrennungen waren zu schwerwiegend.

Der Mirror berichtet, dass Luca drei Operationen durchlief, einschließlich einer Amnionmembran-Transplantation, einem heiklen Eingriff, bei dem Gewebe aus der Plazenta auf die Augenoberfläche aufgetragen wird, um die Heilung zu fördern.

„Es gab einen Punkt, an dem die Ärzte dachten, sie würde eine vierte Operation benötigen, weil sie ihre Augen nicht öffnete“, erklärte Jodi über Lucas 16 Tage im Krankenhaus. „Aber wir konnten sie dazu ermutigen, ihre Augen zu öffnen. Ihr Sehvermögen im linken Auge ist noch nicht vollständig zurück, kommt aber langsam wieder.“

Sehbehinderung

Dennoch sind die Schäden dauerhaft. „Sie hat eine leichte Sehbehinderung“, fügte Jodi hinzu. „Es hätte viel schlimmer sein können. Es war ziemlich traumatisch. Es ist nicht leicht, deine Tochter in solchen Schmerzen zu sehen, ohne etwas tun zu können.“

Nach mehr als zwei quälenden Wochen im Krankenhaus durfte Luca endlich nach Hause zurückkehren – aber das Leben ist nicht wieder normal geworden.

Ihre Augen sind weiterhin gerötet und gereizt, und Ärzte sagen, dass der Heilungsprozess bis zu einem Jahr dauern könnte. Fürs Erste passt sie sich an ein Leben mit einer leichten Sehbehinderung an, und regelmäßige Kontrolluntersuchungen bleiben Teil ihrer Routine.

Warnhinweise „nicht gut genug“

Jetzt warnt Jodi andere Eltern vor der Gefahr von Waschmittelkapseln und fordert die Hersteller von Waschmitteln auf, ihre Warnhinweise dringlicher und spezifischer zu gestalten.

Es sei „nicht gut genug“, sagte sie über die Verpackungen, die keinen visuellen Hinweis darauf geben, wie gefährlich diese Kapseln sein können.

Und „sie sehen und riechen ziemlich ansprechend aus. Sie sind attraktiv für Kinder“, sagte sie über die bunt gestalteten Kapseln mit weichen Hüllen.

„Ich weiß, dass [Persil] sagt, man solle sie von Kindern fernhalten, aber auf der Packung steht nichts darüber, ins Krankenhaus zu gehen. Es steht nur: ‚medizinischen Rat einholen‘.“

Sie fügt hinzu: „Es muss mehr sein. So wie es ist, ist es nicht gut genug. Ich habe nicht erkannt, wie schwerwiegend die Verletzungen sein können. Man würde nicht denken, dass direkter Kontakt ziemlich starke Verbrennungen, drei Operationen und 16 Tage im Krankenhaus verursachen kann. Es braucht mehr Aufklärung auf den Verpackungen.“

Reaktion des Herstellers

Ein Sprecher von Hersteller Unilever erklärte gegenüber The Mirror: „Wir waren zutiefst betrübt, von diesen Verletzungen zu hören, und haben mit Lucas Mutter gesprochen, um zu verstehen, was passiert ist, damit wir weiter untersuchen können. Sicherheit ist bei Unilever immer die oberste Priorität, und unsere Waschmittelkapseln sind mit kindersicheren Verschlüssen sowie gut sichtbaren Sicherheitswarnungen auf der Verpackung ausgestattet, die den Branchenrichtlinien entsprechen.“.

Bitte teile diese Geschichte mit anderen und hilf mit, das Bewusstsein für die möglichen Gefahren dieser Waschmittelkapseln zu schärfen.

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