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90-jährige Seniorin kämpft sich für Corona-Impfung zehn Kilometer durch tiefen Schnee

Seattle/USA: Winterliche Witterungsbedingungen können Menschen, Tiere und gar ganze Regionen vor große Herausforderungen stellen.

Besonders in Gebieten, die nicht so häufig von heftigem Schneefall betroffen sind, können spontane Wintereinbrüche das ganze öffentliche Leben lahmlegen. So ergeht es derzeit dem US-Bundesstaat Texas, wo Stromausfälle dafür sorgen, dass eine regionale Notlage entstanden ist.

Doch auch Regionen, die den Schnee kennen, können nicht immer mit den Massen an Schnee umgehen. So stand der Verkehr in US-Metropole Seattle im Nordwesten des Landes still, nachdem über 30 Zentimeter des weißen Niederschlags die Stadt unter Kontrolle hatte.

Auch in den USA werden nach und nach zunächst gefährdete Menschen gegen das Coronavirus geimpft.

So sollte auch eine 90-jährige Seniorin aus Seattle während der widrigen Wetterbedingungen endlich ihre Impfdosis erhalten. Die ältere Dame ließ sich dabei nicht von den Schneemassen abhalten und kämpfte sich kilometerweit durch den Schnee.

90-jährige kämpft sich für Impfung zehn Kilometer durch Schnee

Die amerikanische Metropole an der Westküste liegt derzeit unter einer dichten Schneedecke. Über 30 Zentimeter liegen derzeit auf den Straßen und machen so den Verkehr zu einem echten Abenteuer.

Doch trotz der widrigen Bedingungen muss das öffentliche Leben weitergehen, obwohl es auch in den USA derzeit zur Eindämmung der Pandemie so weit es geht heruntergefahren ist.

Besonders das Impfen der Bevölkerung ist trotzdem ein wichtiger Punkt, wobei auch die Vereinigten Staaten einige Probleme haben.

Diese durfte auch die 90-jährige Seniorin Frau Goldmann am eigenen Leib erfahren.

Gegenüber lokalen Medien berichtet sie, dass sie bereits seit Wochen verzweifelt versuchte, einen Impftermin zu bekommen. Jeden Tag rief sie bei der Hotline an, meist ohne Erfolg.

Schließlich bekam die US-Amerikanerin einen Termin: Am vergangenen Sonntag sollte sie ihre Corona-Impfung erhalten.

Kurz zuvor erreichte der Schneesturm Seattle und hinterließ eine beinahe kniehohe Schneedecke. Doch die 30 Zentimeter Schnee hielten Goldmann nicht davon ab, endlich geimpft zu werden.

Trotz des Schnees und ihrer Hüftoperation vor knapp einem Jahr, kämpfte sie sich zu Fuß insgesamt zehn Kilometer durch den tiefen Schnee.

„Es war nicht einfach, es war eine Herausforderung“, erklärte Goldmann später. Jedoch wollte sie keinen Bus nehmen oder mit einem Auto fahren, da dies bei den Bedingungen nur noch gefährlich gewesen wäre.

Ihre Tochter erklärt gegenüber der Seattle Times, wieso sie nicht überrascht war, dass ihr Mutter solch eine heikle Wanderung für die Impfung macht:

„Meine Mutter lässt sich von ein bisschen Schnee nicht abhalten, sich impfen zu lassen. Sie ist ein wirklich bemerkenswerter Mensch mit der Einstellung:

Man lässt sich durch ein bisschen Widrigkeit nicht aufhalten.“

Was für eine aufgeweckte und beeindruckende Dame Frau Goldmann ist! Wir wünschen ihr alles Gute für die Zukunft!