Quelle: Bilal Marie Jawich // Twitter

Krankenschwester rette drei Neugeborene – Explosion in Beirut beschädigte Krankenhaus

Beirut/Libanon: Nach der riesigen Explosion am Hafen von Beirut, sind noch immer die Nachwirkungen dieses schrecklichen Vorfalls zu spüren.

Noch immer gibt es keine genauen Angaben über die Opferzahlen der Explosion, bisher sind über 100 Menschen gestorben und mehr als 5.000 Menschen teils schwer verletzt.

Am 4. August ist in einer Lagerhalle konfisziertes, explosives Material plötzlich in einer massiven Explosion aufgegangen und hat dabei Gebäude im weiten Umkreis zerstört.

Über 10km von der Explosion entfernt kam es noch zu zersprungenen Fenstern. Auch noch die Tage danach werden die Nachrichten mit Bildern der Trauer, Zerstörung und des Schocks bestimmt.

Nun zeigt allerdings ein Foto in den sozialen Netzwerken, dass es auch helle Momente in dunklen Momenten wie diesem gibt.

Eine Krankenschwester wurde dabei fotografiert, wie sie drei Neugeborenen auf dem Arm trägt und beschützt, während die Druckwelle der Explosion das Krankenhaus traf.

Fotojournalist Bilal Marie Jawich teilte das Foto auf Facebook und erklärte dabei, was die rührende Geschichte hinter diesem Foto ist:

„Ich traf auf diese „Heldin“ im inneren des Krankenhauses, wie sie gerade trotz all der Hektik einen Anruf entgegennahm, während sie drei Neugeborenen beschützt und sie von unzähligen Leichen und Verletzten umgeben war.“

Laut mehreren Medienberichten soll der libanesische Präsident Michel Aoun erklärt haben, dass es sich bei der Explosion um 2.750 Tonnen abgestelltes Ammoniumnitrat handelte – das wohlmöglich „vor einer Weile“ konfisziert wurde.

Erste Ermittlungen der zuständigen Behörden sollen nun ergeben, wie es dazu kommen konnte, dass dieser Stoff in so großer Menge über sechs Jahre lang dort gelagert werden konnte.

Libanons Premierminister, Hassan Diab, erklärte der Öffentlichkeit, dass eine vollständige Aufklärung über die Verantwortung für diesen Vorfall durchgeführt wird.

„Ich verspreche euch, dass diese Katastrophe nicht vorübergehen wird, ohne dass jemand Verantwortung dafür übernehmen muss.“

Unsere Herzen und Gedanken sind mit allen Betroffenen in Beirut. Viel Kraft in diesen dunklen Stunden.

Das Foto der Krankenschwester ist ein Symbol der Stärke und Hoffnung.

 

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