Mitschüler filmen, wie 14-jähriges autistisches Mädchen unterdrückt und von Mobbern geschlagen wird

Gesellschaftliche Probleme sind facettenreich. Eines der bedrückendsten ist wahrscheinlich das Mobben von Jugendlichen.

Wenn sich andere über einen lustig machen, beleidigen oder so gar körperliche Gewalt anwenden ist dies etwas, was bleibenden Schaden hinterlassen kann. Vor allem wenn die Geschädigten Heranwachsende sind können solche Missbräuche in dieser Zeit der Persönlichkeitsbildung schwerwiegende Folgen haben.

Kinder können rücksichtslose Kreaturen sein und viele versuchen sich einen Vorteil daraus zu ziehen, wenn sie vermeintliche schwächeren gegenüberstehen, nur um einen Lacher ihrer Freunde zu bekommen.

Amy McAloon weiß, wie sich dies anfühlt. Die 14-Jhrige geht auf die Aslop High School in Liverpool, Groß-Britannien. Sie hat Autismus, allein aus diesem Grund wurde sie anscheinend Ziel einer Gruppe ihrer Mitschüler, die sie unterdrückten und die Mobbingszenen in den sozialen Netzwerken teilten…

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Wie die britische Tageszeitung Daily Mail berichtet, wurde Amy am 25. März von einem ihrer Mitschüler auf den Boden gedrückt. Ein anderer schlug wiederholt auf sie ein, während andere Klassenkameraden nur im Klassenraum standen und zusahen. Ein Kind filmte die ganze Szene sogar und feuerte die gewalttätigen Jugendlichen zu mehr Gewalt auf.

Und als wenn dies nicht genug wäre, gelang das Videomaterial danach in die sozialen Medien und ließ Amy gedemütigt, einsam und niedergeschlagen zurück.

Als sie nach Hause kam erzählte sie ihrer Mutter: „Mama, da gibt es ein Video von mir, wie ich zusammengeschlagen werde, auf Snapchat.“

Ihr Mutter war schockiert und entschied, dass Amy am nächsten Tag nicht in die Schule gehen würde.

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Mutter Helen McAloon erklärte danach: „Meine Tochter ist verwundbar – sie ist nicht die Art von Person, die jemanden auslacht. Sie ist so ein einfaches Ziel. Ich will nur, dass jemand das hier betont. Sie wurde auf dem Spielplatz ein paar Mal verprügelt und das schon seit drei Jahren.“

Laut den Berichten ist Amy nun schon längere Zeit Ziel dieser gezielten Angriffe. Ihr älterer Bruder musste sie gar eine Zeit lang von der Schule abholen und nach Hause bringen. Wie sich herausstelle, ist es nicht nur ein Jugendlicher, der es auf sie abgesehen hat.

Das Wohlergehen der Schüler hat höchste Priorität

Für Helen ist noch ein viel größeres Problem, dass die Schule ihre wiederholten Anmerkungen, dass ihre Tochter geschützt werden muss, zurückwies, da die vorherigen Vorfälle nicht auf dem Schulgelände stattfanden. Seitdem das Video nun kursiert, ist die Problematik nun auch für die Schule akut geworden.

„Die Alsop High School nimmt alle Vorwürfe des Mobbing sehr ernst und das Wohlergehen unserer Schüler hat höchste Priorität. Dieser sehr bedauerliche Vorfall wurde von den Mitarbeitern im Rahmen des schulinternen Disziplinarverfahrens unverzüglich behandelt.“

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Nachdem Amys Mutter das Video gesehen hatte, sagte sie: „Die Kinder in der Schule können ihren Autismus eine Meile entfernt erkennen. Sie sind wild. Ein Mädchen hält sie fest und ein Junge schreit: „Schlag sie, Schlag sie“. Ich kann mir nicht vorstellen, wie schwer es für sie ist, jeden Tag zur Schule zu gehen.“

Doch sie hat sich für etwas Bemerkenswertes entschieden. Anstatt das Video löschen zu lassen, wollte sie es mit anderen teilen, damit sie sehen welche Herausforderungen ihre Tochter jeden Tag vor sich hat.

Mobbing ist eines der verachtenswertesten Aspekte der Gesellschaft.

Es sollte das Ziel sein, zu versuchen, es überall auszurotten, wo es zum Vorschein kommt. Die Tyrannen sollten ausfindig gemacht und bestraft werden.

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