Meiner Meinung nach gibt es nichts, dass so süß und unschuldig ist wie ein kleines Kind. Deswegen ist es umso schwieriger zu verstehen, was manche Menschen dazu bewegt, ihre Kleinen zu verletzen.
Der Fall der 4-jährigen Leiliana Wright klingt daher wie einer aus einem Horrorfilm. Traurigerweise war dieser Albtraum für sie Wirklichkeit.
Ihr größtes Problem war, dass die Menschen die Augen vor ihrem Missbrauch verschlossen. Viele von denen, die in der Lage waren, ihr zu helfen, taten es nicht. Und die etwas unternehmen wollten, wurden ignoriert.
Und das alles während Leiliana einem unmenschlichen Missbrauch ausgeliefert war.
Als die texanische Polizei dann doch endlich in das Haus des Mädchen eindringen konnte, fanden sie die 4-jährige Leiliana im Badezimmer. Die Mutter erzählte den Polizisten, dass ihre Tochter unter der Dusche kollabiert war.
Leiliana war von Kopf bis Fuß lila angelaufen… ihr Rücken war übersät mit Streifen von einer Peitsche.
Ein Leben voller Schmerzen
Eine Aneinanderreihung von Fehlern, Inkompetenz und Problemen im System haben laut den Dallas News zum Tod der kleinen Leiliana geführt.
Das Sozialamt wurde mehrmals gewarnt, dass etwas in dem Zuhause von Leiliana nicht stimmte. Sowohl ihre Oma als ihr auch ihr leiblicher Vater sagten aus, dass Leiliana einem Missbrauch ausgesetzt war.
Mitarbeiter des Sozialamts kamen sogar persönlich ins Haus und das nur ein paar Monate vor ihrem Tod im März 2016.
Sie hatten nichts an den Bedingungen, unter denen das Mädchen leben musste, zu beanstanden und erlaubten der 33-jährigen Mutter Jeri Quezda, das Sorgerecht für Leiliana und ihren jüngeren Bruder zu behalten.
Doch hinter den Kulissen war es alles andere als ok.
Nach ihrem Tod haben Polizei und Familie herzzerreißende Bilder veröffentlicht, die den schrecklichen Missbrauch dokumentieren und zeigen, was das kleine Mädchen durchleben musste, bevor sie starb.
Der Freund ihrer Mutter, Charles Wayne Phifer, 36, wurde des Mordes angeklagt. Wenn er für schuldig befunden wird, wird er den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen.
Dieser Fall wird in Amerika genau beobachtet, während es besonders den Bundesstand Texas wachgerüttelt hat.
Die Gerichtsverhandlung ist im vollen Gange und die Polizei veröffentlicht weiter grausame Details des Kindesmissbrauchs.
Sie wurde, neben weiteren Folterungen, etwa im Schrank aufgehangen, sodass sie nicht mehr sitzen konnte und wohl von Phifer am Hals gepackt und mit solcher Wucht in den Schrank geworfen, dass dort Abdrücke von dem Aufprall zu sehen sind. Laut den Berichten musste sie sich in ihren letzten Tagen auch mehrmals übergeben, bis sie dann starb.
Der Polizei-Sergeant von Gran Prairie Brad Makovy war verantwortlich für die Abteilung Kindesmissbrauch und untersuchte den Fall im Jahr 2016. Er war bei der Autopsie von Leiliana dabei und beschreibt die Verletzungen als „das Schlimmste, das ich jemals gesehen, was einem Kind angetan wurde.“
Krankenschwestern und Polizisten brachen in Tränen aus, als sie den Zustand vom Körper von Leiliana sahen.
Als Zeuge vor Gericht beschreibt Sergeant Makovy, wie er die Mutter Jeri Quezada verhörte. Sie begann erst nur zögerlich zu reden, doch nachdem sie erfuhr, dass ihr auch bis zu 50 Jahre hinter Gittern drohen könnten, beschuldigte sie ihren Freund, dass er der die antreibende Kraft in diesem schrecklichen Fall war.
Gegenüber der Polizei sagte Quezada, dass sie ihre Tochter bei ihrem Freund ließ, weil sie nicht mehr mit dem Mädchen klar kam und eine Pause brachte. Sie ging mit ihrer Mutter essen und ließ die Tochter bei Phifer zurück.
Als ich wieder nach Hause kam, nahm sie mit Phifer zusammen Heron und fragte nach Leiliana. Phifer antwortete dann, dass sie eingeschlossen im Schrank war.
Er behauptete, dass sie von einem Sturz in der Dusche noch Schmerzen hatte.
Leilianas Oma, Adeline Carr, war die erste Person, die das Jugendamt alarmierte. Sie sagte am Donnerst vor Gericht aus und erzählte, dass das kleine Mädchen manchmal bei ihr war. Sie beschrieb dabei, wie schreckhaft Leiliana war.
„Sie fürchtete sich vor jedem fremden oder lauten Geräuschen“, sagte die Großmutter.
Laut ihren Aussagen, war Leiliana ruhig und schüchtern; sie starrte auf Dinge, als würden diese mit ihr reden.
Der Tod von Leiliana hatte zur Folge, dass viele Menschen bei der texanischen Abteilung für Familie und Schutz gefeuert oder von ihren Positionen zurückgestuft wurden.
Die Debatte darum, wie soziale Einrichtungen mit möglichem Missbrauch von Kindern umgehen soll, geht aber weiter.
Kein Kind sollte so leiden müssen wie Leiliana. Mein Blutdruck erhöht sich, wenn ich daran denke, dass niemand handelte und das unschuldige kleine Mädchen rettete.
Kinder, die schlimm missbraucht werden, brauchen Menschen aus ihrem Umfeld, die sehen, was da gerade passiert. Solltest du so etwas beobachten, handle sofort!
Leider handeln Erwachsene nicht, sobald sie eine Ahnung, dass etwas momentan schiefläuft. Sie denken nur an die Reaktionen, die sie abbekommen, sollten sie falsch liegen, oder wie es dem Kind weiter schaden könnte, wenn sie dazwischen gehen wollen.
Ich hoffe, Leilianas Geschichte wird mehr Menschen davon überzeugen, wachsam zu sein und zu handeln!
Ruhe in Frieden, kleiner Engel.