Unkonventioneller Richter sorgt mit seinen ungewöhnlichen Strafen für Aufsehen

Angeklagte, die im Gerichtssaal von Painesville im US-Staat Ohio auf Richter Michael Cicconetti treffen, wissen nie so recht, was sie erwartet.

Schon seit 21 Jahren praktiziert der charismatische Hüter der Gerechtigkeit eine Methode, die er „kreative Justiz“ nennt: Er brummt Angeklagten, die für schuldig befunden werden, ungewöhnliche, aber treffende Strafen auf.

In gewisser Weise folgt Michael Cicconetti dem uralten babylonischen Prinzip „Auge für Auge, Zahn für Zahn“ – doch mit einem ganz gewissen Charme.

© Facebook/Michael Cicconetti

Der Richter und fünffache Vater Michael Cicconetti lässt seinen Angeklagten oft die Wahl: Sie können ihre Zeit im Gefängnis absitzen oder seine kreativen Bestrafungsmethoden über sich ergehen lassen.

Seine Methoden finden in der Bevölkerung Anklang: Seit 1994 hat Michael Cicconetti jede Wiederwahl gewonnen.

Hier sind einige seiner ungewöhnlichsten Urteile:

 

1. Ein Paar musste vor das Gericht, weil es sich in einem öffentlichen Park miteinander vergnügt hatte. Die Strafe? Sie mussten den ganzen Park saubermachen – inklusive der benutzen Kondome, die herumlagen. Sie mussten zudem eine Anzeige in der örtlichen Zeitung schalten und sich bei der Stadt und all jenen, die sie bei ihrem Akt gesehen hatten, entschuldigen.

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2. Eine Frau setzte eines Winters 35 Kätzchen allein im Wald aus. Richter Cicconetti verdonnerte sie nicht nur zu einem Bußgeld, sondern gab ihr einen Schluck ihrer eigenen Medizin. Er ließ sie mitten im November eine Nacht allein im Wald verbringen – ohne Nahrung, Wasser oder ein Zelt. Doch weil die Temperaturen in jener Nacht besonders stark fielen, zeigte er sich von seiner großzügigen Seite: Er erlaubte der Frau, ein Feuer zu machen.

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3. Ein Mann beleidigte Polizisten und nannte sie „Schweine“. Als Strafe musste er mit einem 170 kg schweren Schwein in einer Straßenecke stehen – mit einem Schild in der Hand, auf dem „Dies ist kein Polizeibeamter“ geschrieben stand.

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4. Einen Mann, der betrunken am Steuer erwischt worden war, schickte er zur Strafe zum nächsten Leichenschauhaus. Er musste sich die Leichen zweier Opfer eines Autounfalls ansehen, den ein betrunkener Fahrer verursacht hatte.

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Diebe und Vandalen

 

5. Eine Frau stand vor Gericht, weil sie ihre Taxifahrt nicht bezahlt hatte. Die Strafe? Sie musste 48 km zu Fuß zurücklegen – exakt die Strecke, die sie mit dem Taxi gefahren war.

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6. Ein Mann entwendete der Heilsarmee eine Schachtel voller Geld, das für die Obdachlosen bestimmt war. Seine Strafe? Er musste einen Tag als Obdachloser auf der Straße verbringen.

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7. Ein paar Schüler der High School wurden dabei erwischt, wie sie die Reifen eines Schulbusses zerschlitzten. Wegen ihrem „Streich“ musste eine Grundschulklasse einen geplanten Ausflug am nächsten Tag verschieben. Die schuldigen Teenager wurden zur Strafe dazu verdonnert, ein Picknick für die Schulkinder zu organisieren.

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8. Zwei Teenager wurden für schuldig befunden, 666 auf eine Jesus-Statue einer örtlichen Weihnachtskrippe geschmiert zu haben.  Das Urteil? Sie mussten als Maria und Josef verkleidet einen Esel durch die Stadt führen.

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Cicconetti zufolge wurden 90% der Menschen, die seine „kreative Strafe“ erhalten haben, nicht erneut auffällig. Eine gute Quote, findet ihr nicht?

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Quellen: Wikipedia, News Herald, DN, WKYC.